Viele Angler denken, dass Forellenangeln im Winter nur etwas für die Hartgesottenen ist. Aber das stimmt nicht! Auf Forellen im Winter zu gehen kann ein großartiges Erlebnis sein und es bieten sich gute Chancen, ein paar prächtige Fische zu fangen – sofern Du ein paar Tricks und Tipps berücksichtigst.
Du willst am Bach oder Forellensee zum Forellenangeln im Winter losziehen? Gute Idee! Aber dabei solltest Du einige Dinge beachten: Zunächst einmal ist es wichtig, dass Du die richtige Ausrüstung dabei hast und Dich in Deinem Bundesland über die jeweiligen Schonzeiten informierst: Die Bachforelle hat bundesweit unterschiedliche Schonzeiten. Meist beginnt die Schonzeit am 01. Oktober und endet in Bayern zum Beispiel Ende Februar. In Berlin endet die Schonzeit der Bachforellen allerdings erst am 30. April.
Zweitens ist es wichtig zu wissen, wo genau Du angeln solltest, um den größtmöglichen Erfolg zu haben. Außerdem entscheidend für Erfolg oder Misserfolg: Der Forellenköder: Es ist wichtig zu wissen, mit welchen Ködern Du den Forellen begegnen solltest – denn es gibt deutliche Unterschiede zum Angeln auf Forellen im Sommer!
Aber keine Sorge, in diesem Artikel erklären wir Dir ein paar Forellen angeln Tipps , die Du über das Forellenangeln im Winter wissen musst.
Worum geht es auf dieser Seite:
Die richtige Ausrüstung: Bestmögliche Fangerlebnisse beim Winter-Forellenangeln am Bach oder See
Forellen zu angeln ist generell sehr spannend und es gibt viele verschiedene bewährte Techniken und Geräte, die auch zur kalten Jahreszeit verwendet werden können. Damit die Forelle beim Winterangeln überlistet werden kann, sollte das Gerät lieber eine Nummer feiner ausfallen.
Dünne Schnüre und kleine Posen sind beispielsweise besser geeignet, da sie unauffälliger sind und mehr Fische zum Beißen verführen als „schweres Gerät“. Auch die Wahl des richtigen Vorfachs ist wichtig, um die Forelle nicht so schnell zu verschrecken: Dünne Schnüre von 0,16 Millimetern mit einem 0,14er Vorfach und einer kleinen Pose mit wenig Tragkraft sind unauffälliger und verführen deutlich mehr Fische als grobes Gerät zu dieser Jahreszeit.
Gerade in den Wintermonaten bringt das Forellenangeln mit Pose mit einer tiefgestellten Montage oft den besten Erfolg, weil an manchen Stellen am Forellenteich wärmeres Tiefenwasser nach oben gedrückt wird. Falls Du hier etwas detaillierter einsteigen möchtest, findest Du die Erklärung für verschiedene Posenmontagen und wie man mit diesen angelt in unserem Beitrag: Posenmontagen auf Forellen.
Welche Forellenköder eignen sich im Winter und wie sollte man sie präsentieren?
Zunächst einmal solltest Du wissen, dass sich der Stoffwechsel bei den Forellen bei eisigen Temperaturen stark verändert. Dies wirkt sich auf die Fähigkeit der Forellen aus, Nährstoffe aufzunehmen und zu verarbeiten, was wiederum die Geschwindigkeit und Effizienz der Verdauung beeinflussen kann. Dies wiederum wirkt sich auch auf das Jagdverhalten aus: Die Forellen sind im Winter träge und nicht aktiv auf der Jagd. Denn Forellen nehmen in der kalten Jahreszeit einfach naturgemäß weniger Nahrung auf und bewegen sich schlichtweg nicht so schnell wie im Sommer durchs Wasser.
Im Gegensatz zum Sommer sind sie deshalb oft in Bodennähe am Grund oder schwimmen nur langsam umher. Dieses Wissen kann dir erhebliche Vorteile verschaffen, wenn Du an der richtigen Stelle Deinen Köder präsentierst. Das in der warmen Jahreszeit so erfolgreiche Schleppen mit starken und schnellen Köderbewegungen ist daher beim Winterangeln nur selten erfolgreich. Die nun träge Forelle liebt es im Winter eher, wenn das Fressen zu ihr kommt und sie sich dafür nicht anstrengen muss.
Forellenköder im Winter nicht zu groß wählen
Die Köder, die Du im Winter präsentierst, sollten eher klein ausfallen. Es genügt eine Bienenmade, zwei Fleischmaden oder ein Stückchen Rogen. Im Winter kommt es statt auf die Größe eher aufs Aroma an, da der Bewegungsdrang der Forellen wie gesagt stark nachlässt und man sie mit einem lecker riechenden Stück ein wenig aufwecken kann.
Deshalb sind Köder, wie zum Beispiel scharf riechender Weichkäse, kleine Stücke fangfrische Forellen- oder Krebsleber sowie intensiv aromatisierter Forellenteig bzw. Paste in dieser Zeit mehr als nur eine Zwischenlösung.
Auch das Eintauchen in fischige Substanzen oder das Einträufeln von Lachs-, Herings- oder Krabben Öl ist hilfreich und kann der Forelle ziemlich imponieren und sie zum Landgang überreden.
Wann ist die beste Tageszeit zum Forellen angeln im Winter?
Dies ist eine häufig gestellte Frage unter Anglern und die Antwort ist – wie so vieles im Leben – nicht immer eindeutig. Die beste Tageszeit zum Forellenangeln im Winter hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Gewässers, in dem Du angelst, den Wetterbedingungen und zuletzt natürlich auch von Deiner Erfahrung.
Ganz grob und etwas vereinfacht kann man sagen, dass die besten Chancen am späten Morgen und am frühen Abend bestehen, wenn die Dämmerung einsetzt und die Sonne niedriger steht. Am Vormittag also deutlich später als noch beim Forellenangeln im Herbst. In der Mittagszeit sind die Chancen, Forellen zu fangen, weniger gut, da die Sonne am höchsten steht und dadurch das Wasser wärmer wird. Diese Bedingungen sind nicht ideal für Forellen, da sie kühlere Wassertemperaturen bevorzugen. Aber das ist nur die Theorie. Als Angler weißt Du, dass Theorie und Praxis oftmals zwei verschiedene Paar Schuhe sind.
Forellenangeln im Winter – etwas ganz Besonderes
Forellenangeln im Winter ist eine tolle Möglichkeit, die Natur zu genießen und den kalten Temperaturen zu strotzen – quasi ein Booster für das Immunsystem. Auch wenn die Bedingungen etwas anders sind als im Sommer: Mit der richtigen Ausrüstung und ein bisschen Wissen über die Bedürfnisse der Forelle kann man beim Winterangeln tolle Fangerlebnisse haben.