Spinnfischen auf Forellen

Regenbogenforellen und Bachforellen ernähren sich zu einem erheblichen Teil als Raubfische. Kleinfische wie die Mühlkoppe, junge Weißfische aber auch Frösche gehören zu ihrer Nahrungspalette. Von ihrem eigenen Nachwuchs machen sie auch nicht halt. Das ist auch der Grund, warum das Spinnangeln eine sehr erfolgreiche Methode zum Fangen von Forellen darstellt.

Auch an Forellenseen ist das Spinnfischen eine effektive Möglichkeit und Grundlage viele verschiedene Angeltechniken anzuwenden.

Frisch besetzte Forellen können häufig sehr leicht zu fangen sein und beißen manchmal auf alles, was sich bewegt. Es gibt aber auch Zeiten, wo dies eben nicht so ist und die Fische besonders beißfaul sind.

In solchen Situationen ist es also wichtig, unterschiedliche Angeltechniken des Spinnfischens zu beherrschen, um seine Chancen zu erhöhen und Forellen zu fangen.

Spinnfischen auf Forellen – welche Arten gibt es?

Spinnfischen: Welche ist die beste Jahreszeit?

Die beste Jahreszeit zum Spinnfischen auf Forellen ist erwiesenermaßen das Frühjahr, unmittelbar nach Ende der Schonzeit. In Bächen sind erfolgsversprechende Stellen für Spinnangler ruhige, tiefe Gumpen, Kehrwasser, das Ober- und Unterwasser von Wehren, natürliche Hindernisse, ins Wasser ragende Baumwurzeln, unterspülte Ufer und weitere, ähnliche Verstecke. Ausgespülte Außenkurven sind im Übrigen ganzjährige Hotspots. Gummiköder und kleine Wobbler sind an der Strömungskante angeboten oft der Köder der Wahl.

Am Forellensee erkennt der aufmerksame Angler gleich erfolgsversprechende Stellen. Das Wasser wird im Frühjahr langsam warm und die ersten Insekten kommen an den See. Durch starke Winde, wir das Wasser im Frühjahr am Forellensee ordentlich durchgemischt. Die Wassertemperaturen an der Oberfläche und am Grund sind relativ identisch und auch der Sauerstoffgehalt ist in allen Tiefen optimal für Forellen.

Im Frühjahr findet man Forellen meist im oberen Gewässerbereich. Dort sollte auch der Spinner, Blinker oder Spoon geführt werden. Sehr interessante Angelstellen sind bei angenehmen Wetter im Frühling die Flachwasserbereiche, die sich schnell erwärmen mit –falls vorhanden– auflandigem Wind.

Den Herbst dürfen wir aber keinesfalls unerwähnt lassen, denn auch im Herbst stellen die kleinen Spoons am Forellensee einen erfolgreichen Köder da.

Wenig Chancen auf Fangerfolg bei Niedrigwasser

Bei klarem und kalten Niedrigwasser stehen die Chancen auf den Fang einer Forelle allerdings schlecht. Die Fische liegen dann reglos an ihren Unterständen haben keinerlei Interesse an den Köderangeboten der Angler. Zudem können sie den Angler schon frühzeitig erkennen und werden skeptisch. Je klarer das Wasser, desto mehr Vorsicht ist beim Heranpirschen geboten.

Sobald die Temperaturen wärmer werden und es regnet, werden die Forellen wieder aktiv. Das Wasser trübt sich und es kommt wieder Leben ins Gewässer. Allerdings sind die Forellen zu dieser Zeit noch ziemlich träge und das schnelle Jagen liegt ihnen nicht. Im Bach sind langsam gegen die Strömung, am Ufer geführte Spinnköder am ehesten geeignet, um das Interesse der Forellen zu wecken.

Generell ist immer zu empfehlen, am Bach stromaufwärts zu fischen. Der Köder wird also gegen die Strömung geworfen und mit der Strömung geführt. Hintergrund ist, dass die Forellen mit dem Kopf stromaufwärts stehen und den Angler bei diesem Vorgehen erst später erkennen.

Beim Einsatz von Kunstködern bemerkt die Forellen schnell den Betrug nach dem Biss und wird versuchen den Köder auszuspucken. Beim Spinnfischen auf Forellen ist deshalb ein zügiger Anschlag also ein Muss.

Rute und Rolle zum Spinnfischen auf Forellen

Am Forellensee werden ans Spinngerät zunächst keine größeren Anforderungen gestellt. Eine gute Kombination aus Rute und Rolle kann sowohl zum Ansitzangeln als auch zum Spinnfischen verwendet werden. Bei den Forellenprofis, die den letzten Satz gelesen haben, gibt es jetzt sicher einen Aufschrei!

Bestimmte Angelarten erfordern auch beim Spinnfischen auf Forellen weitere Kombinationen aus Rute und Rolle: So werden zum Beispiel für das Fischen mit Spoons oder Softbaits (kleine Gummiköder) ultra-leichtes Gerät benötigt, um die feinen Kunstköder überhaupt werfen zu können.

Welche Rute zum Spinnfischen auf Forelle?

Eine optimale Forellenrute soll eine weiche Aktion haben. Man sagt parabolisch oder semi-parabolisch zu einer Rutenaktion, bei der sich die Angelrute bis in den Griff biegen kann. Eine optimale Forellenrute sollte auch ein Leichtgewicht (60 – 100g) sein und möglichst auf Anbauteile verzichten. Die Rute soll über eine direkte Bissübertragung verfügen, damit jede noch so kleine Berührung des Köders dadurch sofort in den Griffbereich weitergeleitet wird. Dies ermöglicht einen schnelleren Anschlag und führt zu einer deutlich besseren Fangquote.

Für den Einsatz von kleinen Spoons oder Gummiködern ist eine Rute mit dünnem Blank, einem etwas stärkerem Rückgrat und einer parabolischen Aktion zu empfehlen, damit heftigere Fluchten sauber abgefedert werden können.

Welches Wurfgewicht soll meine Spinnrute für Forellen haben?

Das Wurfgewicht einer Forellenrute ist in der Nähe des Handteils auf dem Blank aufgedruckt und gibt an, welches Gewicht der Spinner, Blinker oder Gummiköder haben muss und maximal haben darf, damit sich die Rute ordentlich aufladen kann, um den Köder optimal zu werfen.

Wird ein zu hohes Wurfgewicht der Rute bei zu leichtem Köder gewählt, kann man den Köder nicht weit genug werfen. Wird ein zu schwerer Köder gewählt, kann unter Umständen die Spinnrute Schaden nehmen.

Fischst Du in Bächen ist eine Spinnrute zwischen 1,80 Meter und 2,10 Meter Länge zu empfehlen mit einem Wurfgewicht von 1 – 10g. Fischst Du im Forellenteich mit kleinen Blinkern (Spoons) ist die empfohlene Rute ebenfalls gut geeignet. Willst Du allerdings mit Gummiködern angeln, sollte die Rute noch etwas feiner sein. Hier bietet sich eine UL-Rute mit einem Wurfgewicht von 0,3 – 6g an.

An Flüssen, größeren Teichen und Seen werden Spinnruten zwischen 2,40 Meter und 2,70 Meter gefischt. In dieser Range gibt es Spinnruten mit einem Wurfgewicht von 3 – 19g oder etwas Kräftigere mit einem Wurfgewicht von 10 – 30g.

Eine Spinnrute mit einer Länge von 2,40 Meter und einem Wurfgewicht von 10 – 30g ist als Allround-Rute zum Forellenangeln –nicht nur zum Spinnfischen– jedem Anfänger zu empfehlen.

Die richtige Rolle für das Spinnfischen auf Forellen

Spinnfischen auf Forellen ist eine außerordentlich aktive Angelmethode. Spinnrollen mit einer Rollengröße zwischen 500 für die Ultraleicht-Fischerei und 1000 – 2000 für normale Spinnangelei haben sich zum Forellenangeln bewährt. Die Rolle sollte ca. 150 Meter geflochtene Schnur fassen. Die Übersetzung der Rolle sollte im Bereich von 5:1 liegen. Wenn Du Dich beim Kauf einer Forellenrolle in diesem Bereich bewegst, machst Du erstmal nichts falsch

Welche Kunstköder werden beim Spinnfischen auf Forellen verwendet?

Die Liste an Forellenspinnern, Blinkern und Gummiködern könnte eigentlich nicht vielfältiger sein. Verschiede Gewichte, Farben, Formen und Größen sind oft für den Unterschied verantwortlich, ob man erfolgreich oder als Schneider nach Hause geht. Folgende Köder sind zum Spinnfischen auf Forellen geeignet:

  • Spinner
  • Wobbler
  • Blinker
  • Spoons
  • Twister
  • UL-Gummiköder (Softbaits)