Der Bachsaibling ist ein forellenartiger Fisch, der zur Familie der Lachsfische gehört, im Gegensatz zu den meisten Forellenarten jedoch resistent gegenüber saurem Wasser ist. Allerdings bevorzugt er dieselben Versteckmöglichkeiten im Gewässer und die gleiche Nahrung wie die Bachforelle, sodass es in manchen Fällen zu Verdrängungsproblemen kommen kann.
Der Bachsaibling hat einen langen, nach vorne spitz zulaufenden Körper, der in einem großen Kopf mündet. Sein Maul wird in der Regel als leicht oberständig mit einer tiefen Mundspalte, die bis an die Kiemen reicht, beschrieben. In einigen Fällen wird das Maul auch als endständig bezeichnet.
Der ursprünglich aus Nordamerika stammende Fisch wurde 1884 in Europa eingebürgert. Durchschnittlich weist der Bachsaibling in Europa eine Länge von 20-35 cm auf und wiegt weniger als 1 kg. In Nordamerika bringen die Bachsaiblinge dagegen schon mal bis zu 8 kg auf die Waage.
Familie
Gattung der Lachsfische / Salmoniden
Wissenschaftlicher Name
Salvelinus fontinalis
Weitere Namen
Kreuzungen – Elsässer-Saibling, Tigerforelle
Typ
Raubfisch
Verbreitung
Europa, Island, Asien und Nordamerika
Laichzeit
Laichzeit ist von Oktober bis Dezember.
Lebensraum
Kalte und sauerstoffreichen fließenden und stehenden Gewässer
Größe
Durchschnittliche Größe: 20 – 40 cm, mittlere Größe: 26 cm, maximale Größe: 55 cm
Gewicht
Durchschnittliches Gewicht: 700g, maximales Gewicht: 1,5 kg (Europa) 8 kg (Nordamerika)
Alter
Bachsaiblinge werden zwischen 8 und 12 Jahre alt.
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In welchen Monaten fängt man am besten einen Bachsaibling?
Im Grunde sind Bachsaiblinge das ganze Jahr über gut zu beangeln, außer natürlich in der Schonzeit. Beginnt der Frühling, steigt die Aktivität der Fische nach der Laichzeit an, sodass sich die Monate März und April sehr gut zum Angeln auf den Bachsaibling eignen.
Je wärme es wird, desto mehr zieht sich der Fisch in tiefere Gewässer zurück, was aber nichts am erhöhten Beißverhalten der Bachsaiblinge ändert und man somit auch im Sommer auf einen guten Fang hoffen kann.
Zu welcher Tageszeit fängt man am besten Bachsaiblinge?
Wie die meisten Salmoniden mag es der Bachsaibling lieber kühl und ist daher nachtaktiv. In der Dämmerung geht er sehr gerne auf Beutefang, sodass diese Zeit eine gute Möglichkeit bietet, den Räuber zu stellen. Ansonsten gilt auch für ihn – die frühen Abend- und Morgenstunden sind eine gute Fangzeit.
Im Gegensatz zur Bachforelle fängt man Bachsaiblinge auch im Freiwasser, da sie auf Unterstände nicht angewiesen sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich eine gute Angelstelle für den Bachsaibling nicht auch in der Nähe von Unterwasserpflanzen befinden kann. Besonders im Sommer stehen die Fische gerne am Gewässergrund.
Wie erkenne ich einen Bachsaibling?
Mit seinem langen und nach vorne zugespitztem Körper erinnert der Bachsaibling an eine Spindel oder einen Torpedo. Er ist gekennzeichnet durch einen hohen Schwanzstiel und eine deutlich konkave Form der Schwanzflosse. Wie alle Salmoniden verfügt er über eine Fettflosse.
Auffallend sind die vorderen weißen Ränder der paarigen Flossen und der Afterflosse und die besonders kleinen Schuppen. Der Bachsaibling ist recht bemerkenswert gefärbt, wobei die Prächtigkeit der Farben je nach Jahreszeit, Ernährung und Lebensraum variiert.
Sein Rücken schimmert braungrün bis olivfarben und weist helle Marmorierungen auf. Am Bauch ist der Bachsaibling gelblich, der Milchner kräftig rot gefärbt. An den Flanken hat er gelbe und rötliche Punkte, die in manchen Fällen zusätzlich helle oder bläuliche Ränder aufweisen und sich bis über die Flossen ausbreiten.
Während der Rücken bräunlich-oliv schimmert sind die Seiten und der Bauch deutlich heller und silbern gefärbt. Ihre durchschnittliche Länge beträgt 35-50 cm, wobei es auch Exemplare von bis zu 120 cm gibt. Sie wächst sehr schnell und wiegt im Durchschnitt zwischen 1-10 kg. Es wurden allerdings auch schon Exemplare mit einem Gewicht von 14 kg gefangen.
Welche Nahrung bevorzugen Bachsaiblinge?
Wenngleich sich die Jungfische in der ersten Zeit von Plankton ernähren, satteln sie doch schnell auf andere Nahrung um und bevorzugen Insektenlarven, kleine Krebse, Schnecken, Würmer, Wirbellose und im Sommer gerne Anflugnahrung wie beispielsweise Heuschrecken.
Erwachsene Tiere jagen daneben auch gerne nach kleineren Fischen.
Bachsaibling: Schonzeiten und Mindestmaße
Vor dem Fischen in einem Gewässers ist es unerlässlich, sich über die jeweiligen Vorschriften zu informieren. Je nach Bundesländern und Gewässer (öffentlich oder privat) können die Bestimmungen variieren.
Die Schonzeiten und Mindestmaße des Bachsaiblings für alle Bundslänger im Detail:
Bundesland | Mindestmaß | Schonzeit |
---|---|---|
Bayern | 20 cm | 01.10.-28.02. |
Baden-Württemberg | -- | 01.10.-28.02. |
Berlin | 25 cm | 01.10.-30.04. |
Brandenburg | -- | -- |
Bremen | -- | -- |
Hamburg | -- | -- |
Hessen | -- | -- |
Mecklenburg-Vorpommern | -- | -- |
Niedersachsen | -- | -- |
Nordrhein-Westfalen | -- | -- |
Rheinland-Pfalz | 25 cm | *15.10.-15.03. |
Saarland | -- | -- |
Sachsen | 28 cm | 01.10.-30.04. |
Sachsen-Anhalt | -- | -- |
Schleswig-Holstein | -- | -- |
Thüringen | 25 cm | 01.10.-31.03. |
** In Gewässern, in denen die Winterschonzeit (15.10. bis 15.03. gemäß § 19 der Landesfischereiordnung) nicht gilt: Iist das Fischen während der Winterschonzeit mit der Handangel verboten. Die Winterschonzeit gilt für alle Gewässer, in denen die Frühjahrschonzeit nicht gilt. Eine Ausnahmeregelung gilt für die Enz, die Nims, die Prüm und die Kyll. In diesen Gewässern darf vom 15. bis 30. Dezember die Fliegenangelei auf Äschen betrieben werden.
Lebensraum: Wo stoße ich auf den Bachsaibling?
Sauerstoffreiche, saubere und kalte Fließgewässer dienen dem Bachsaibling als Lebensraum und auch in klaren Bergseen taucht er auf. Er kommt außerdem auch mit saurerem Wasser und in begradigten Gewässern gut zurecht, da er auf Verstecke nicht angewiesen ist.
An Forellenteichen kannst Du den Bachsaibling mit verschiedenen Forellenmontagen fangen.