Die Seeforelle – auch gerne Grundforelle, Blauforelle oder Goldlachse genannt – ist ein Süßwasserfisch. Sie gehört zur Familie der Lachsfische und der Gattung Salmo. Die Seeforelle verfügt genetisch über die gleichen Voraussetzungen wie eine Bachforelle oder Meerforelle. Ihr bevorzugter Lebensraum sind die Seen der Alpen und Voralpen.
Der Körper der Seeforelle fällt durch seine schmale, seitlich abgeflachte Form ins Auge, der in ein mit zahlreichen spitzen Zähnen besetzen endständigem großem Maul mündet. Die Maulspalte reicht bis hinter die Augen. Die Seeforelle erreicht eine durchschnittliche Länge von 40-80 cm. Es wurden aber auch Exemplare von über einem Meter gefangen.
Typisch für die Seeforelle sind die schwarzen unförmigen Flecken, die den Körper und den Kopf bedecken. Ihr Rücken schimmert blaugrau bis graugrün. Die Seiten der Weißfische schillern silbrig und ihr Bauch ist hellgrau bis weiß. In manchen Fällen weist der Körper einen leicht rötlichen oder bräunlichen Schimmer auf.
Familie
Gattung der Lachsfische / Salmoniden
Wissenschaftlicher Name
Salmo trutta lacustris
Weitere Namen
Grundforelle, Blauforelle, Goldlachs
Typ
Raubfisch
Verbreitung
Europäischer Kontinent: Skandinavien, Russland, Großbritannien, Island, in Alpen- und Voralpen-Seen
Laichzeit
Laichzeit ist von September bis Oktober.
Lebensraum
tiefe, kalte und sauerstoffreiche Seen
Größe
Durchschnittliche Größe: 40 – 80 cm, mittlere Größe: 50 cm, maximale Größe: 113 cm
Gewicht
Durchschnittliches Gewicht: 800g, maximales Gewicht: bis zu 30 kg
Alter
Seeforellen können bis zu ca. 15 Jahren alt werden.
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In welchen Monaten fängt man am besten Seeforellen?
Um Seeforellen zu angeln, nutzt man am besten die Monate Dezember bis Februar, natürlich immer unter Beachtung der Schonzeiten, die nicht generell überall gleich sein müssen.
Seeforellen-Experten gehen allerdings gerne auch bis Ende Mai an bekannten Hotspots auf die Jagd nach den blau-silbrigen Forellen.
Zu welcher Tageszeit fängt man am besten Seeforellen?
Die Seeforelle ist nachtaktiv. Das bedeutet, die beste Fangzeit für den Räuber liegt zwischen dem späten Abend- und den frühen Morgenstunden. Ausgewachsene Tiere sind eher in den tieferen Wasserschichten zu finden, sodass man die Seeforelle bevorzugt vom Boot aus angelt.
Doch auch Orten wie Gewässereinmündungen oder anderen Stellen, wo Beutefische typischerweise vorkommen, sind Plätze, an denen sich die Seeforelle vermehrt aufhält. Hier ist man mit der Spin- oder Fliegenrute gut beraten.
Fangzeiten beim Forellenangeln
Wie erkenne ich Seeforellen?
Typisch für die Seeforelle ist ihr langer Körper, der einem Torpedo beziehungsweise einer Keule ähnelt und auf beiden Seiten abgeflacht ist. Die schwarzen Tupfen der Seeforelle auf dem silbernen Schuppenkleid sind unförmig und erinnern nicht selten Flecken und kleine Kreuze.
Auffällig ist ihre relativ große Fettflosse. In der Laichzeit fällt die blaue – bis grünlich-graue Färbung, der sie den Beinnamen Blauforelle verdankt, deutlich dunkler aus. Die Milchner weisen in dieser Zeit am Unterkiefer den sogenannten, für die Salmoniden typischen Laichhaken aus.
Während die Jungfische sich gerne in Ufernähe und dem Mündungsbereich von Zuflüssen aufhalten, sind die erwachsenen Seeforellen meist in den tieferen Freiwasserzonen zu finden.
Während der Rücken bräunlich-oliv schimmert sind die Seiten und der Bauch deutlich heller und silbern gefärbt. Ihre durchschnittliche Länge beträgt 35-50 cm, wobei es auch Exemplare von bis zu 120 cm gibt. Sie wächst sehr schnell und wiegt im Durchschnitt zwischen 1-10 kg. Es wurden allerdings auch schon Exemplare mit einem Gewicht von 14 kg gefangen.
Welche Nahrung bevorzugen Seeforellen?
Die jugendliche Seeforelle ernährt sich von wirbellosen Kleintieren und Anflugnahrung (Insekten). Nach der Geschlechtsreife bevorzugt sie ausschließlich Fisch – gerne auch kleinere Exemplare der eigenen Art.
Seeforelle: Schonzeiten und Mindestmaße
Vor dem Fischen in einem Gewässers ist es unerlässlich, sich über die jeweiligen Vorschriften zu informieren. Je nach Bundesländern und Gewässer (öffentlich oder privat) können die Bestimmungen variieren.
Die Schonzeiten und Mindestmaße der Seeforelle für alle Bundslänger im Detail:
Bundesland | Mindestmaß | Schonzeit |
---|---|---|
Bayern | 60 cm | 01.10.-28.02. |
Baden-Württemberg | 50 cm | 01.10.-28.02. |
Berlin | 60 cm | 01.10.-31.05. |
Brandenburg | 60 cm | *16.10.-15.04. |
Bremen | -- | -- |
Hamburg | -- | -- |
Hessen | 25 cm | 15.10.-31.03. |
Mecklenburg-Vorpommern | -- | -- |
Niedersachsen | -- | -- |
Nordrhein-Westfalen | 50 cm | 20.10.-15.03. |
Rheinland-Pfalz | 60 cm | **15.10.-15.03. |
Saarland | -- | -- |
Sachsen | 60 cm | 01.10.-30.04. |
Sachsen-Anhalt | -- | -- |
Schleswig-Holstein | -- | -- |
Thüringen | -- | -- |
* wenn der Fisch gesetzt wurde, ansonsten ist die Seeforelle ganzjährig geschützt
** In Gewässern, in denen die Winterschonzeit (15.10. bis 15.03. gemäß § 19 der Landesfischereiordnung) nicht gilt: Iist das Fischen während der Winterschonzeit mit der Handangel verboten. Die Winterschonzeit gilt für alle Gewässer, in denen die Frühjahrschonzeit nicht gilt. Eine Ausnahmeregelung gilt für die Enz, die Nims, die Prüm und die Kyll. In diesen Gewässern darf vom 15. bis 30. Dezember die Fliegenangelei auf Äschen betrieben werden.
Lebensraum: Wo stoße ich auf die Seeforelle?
Die Seeforelle lebt vornehmlich in tiefen Süßwasserseen, denn sie bevorzugt das kalte und sauerstoffreiche Wasser. Da der Nachwuchs nach dem Schlüpfen für 1-2 Jahre in der Nähe der Laichplätze in Flüssen verweilt, bevor er in die Seen schwimmt, kann man auch hier auf eine Seeforelle (Schwebeforelle) stoßen.
Welche Ausrüstung brauche ich zum Seeforellen-Angeln?
Angelrute
Forellenrute, Sbirolinorute, Tremarellarute: (Länge: 3,00 – 4,20m, Wurfgewicht: 5 – 30g), Spinnrute / Ultraleicht-Spinnrute: (Länge: 1,80 – 2,40m, Wurfgewicht: 0,3 – 20g), Fliegenrute
Angelrolle
Stationärrolle mit Front- oder Heckbremse: Größe: 500 – 2000, Fliegenrolle
Hauptschnur
Monofile Hauptschnur: 0,12 – 0,18 Millimeter* (federt Kopfstöße gut ab), Geflochtene Hauptschnur: 0,04 bis 0,08 Millimeter (für hohe Wurfweiten)
Vorfach
Monofiles Vorfach: 0,12 – 0,20 Millimeter, Fluorocarbon: 0,16 bis 0,18 Millimeter, Länge: 40 – 120cm
Haken
Hakengröße zwischen 4 und 10, je nach Jahrezeit, Köder und Beißverhalten.
Köder
Maden, Taumwürmer, Dendrobena, Rotwürmer, Bienenmaden, Forellenteig, Mais, Spinner, Blinker, Wobbler, UL-Gummiköder, Trockenfliege, Naßfliege, Nymphe,
Angel-Methoden
Posenfischen, Sbirolinofischen, Tremarellafischen, Spinnfischen, Fliegenfischen
Wichtiges Equipment
Rutenhalten, Unterfangkescher für eine schonende Landung, Fischtöter für ein waidgerechtest Töten, Messer, Kühlbox, Sonnenbrille / Polbrille.