Der Seesaibling kommt sowohl in isolierten Binnenseen als auch in küstennahen Meeresgewässern vor. Diesen Umstand verdankt er der Eiszeit, die für das verstreute Verbreitungsgebiet des aus der Familie der Lachsfische stammenden Seesaiblings verantwortlich ist. In den Alpenseen hat der Seesaibling sich den lokalen Bedingungen angepasst und Formen entwickelt, welche sich sowohl in Aussehen als auch im Wachstum und der Ernährungsweise unterscheiden.
Wie alle Arten der Gattung Salvelinus fällt auch der Seesaibling durch seine besonders kleinen Schuppen auf und auch er besitzt eine Fettflosse. Im Gegensatz zum Bachsaibling, dessen Rücken- und Schwanzflossen stets hell gefleckt sind, ist dies beim Seesaibling nicht der Fall.
Mit seinen bis zu 40 Lebensjahren gehört der Seesaibling zu den besonders langlebigen Fischen. In kaltem, klarem Süßwasser fühlt sich der Seesaibling am wohlsten und nur wenige Arten des Saiblings leben anadrom (wandern zum Laichen von Süß- in Salzwasser und zurück). Unter den Süßwasserfischen gehören die Seesaiblinge zu jenen, die am weitesten in arktische Gewässer vorgedrungen sind.
Familie
Gattung Salvenius, Familie der Lachsfische / Salmoniden
Wissenschaftlicher Name
Salvelinus alpinus
Weitere Namen
Wandersaibling, Rotforelle
Typ
Raubfisch
Verbreitung
In Europa in sauerstoffreichen Seen der Alpen bis in Höhenlagen von 2600 Metern, Pyrenäen, Finnland, Schweden und Norwegen, Ladoga- und Onegasee, Zuflüsse des Weißen Meeres, Irland, Schottland und Island, Südgrönland und Nordamerika, Hazensee auf der Ellesmere-Insel.
Laichzeit
Oktober bis Januar (abweichend je nach Form)
Lebensraum
tiefe, kalte und sauerstoffreiche Seen
Größe
Durchschnittliche Größe: 40 cm, mittlere Größe: 50 cm, maximale Größe: 110 cm
Gewicht
Durchschnittliches Gewicht: 5kg, maximales Gewicht: bis zu 15kg
Alter
Seesaiblinge können bis zu 40 Jahren werden.
Worum geht es auf dieser Seite:
In welchen Monaten fängt man am besten einen Seesaibling?
Seesaiblinge lassen sich sowohl im Sommer als auch im Winter angeln. Sobald das Eis geschmolzen ist, kann es auf die Pirsch nach dem Seesaibling gehen. Nach der Eisschmelze ist sogar das Nachstellen im flachen Wasser möglich.
Sosehr der Seesaibling auch die Tiefe schätzt – er wurde schon in Tiefen von 120 Metern gefangen – locken ihn die Fluginsekten im Sommer immer wieder an die Wasseroberfläche.
Zu welcher Tageszeit fängt man am besten Seesaiblinge?
Der Seesaibling ist nachtaktiv und so sind die frühen Morgenstunden als auch die späten Stunden am Abend eine ideale Angelzeit. Denn die Zeit zwischen Tag und Nacht bzw. Nacht und Tag sorgt für Aktivitäten unter den Friedfischen und entsprechenden Reaktionen bei den Räubern unter Wasser, die sich durch die besonderen Lichtverhältnisse perfekt an ihre Beute heranschleichen können.
Vor Gewittern und an lauen Abenden steigt der Seesaibling gerne aus der Tiefe auf und sucht nach Beute.
Wie erkenne ich einen Seesaibling?
Der Seesaibling hat einen langen, schlanken, im Querschnitt fast runden Körper und ist je nach Habitat unterschiedlich gefärbt. In den meisten Fällen weist er am Rücken eine braun-grüne, blau-grüne oder bräunliche Färbung auf und ist mit gelben Punkten besetzt.
Am Bauch ist er weißlich bis gelb-orange gezeichnet. Während der Laichzeit wechselt die Bauchseite der Milchner in ein leuchtendes Rot über. Auch Brust-, Bauch – und Afterflossen des Seesaiblings zeigen eine rötliche Färbung mit einem weiß abgesetzten vorderen Rand.
Seine Rücken- und Schwanzflossen sehen sehr dunkel aus und besitzen nicht, wie bereits erwähnt, die für den Bachsaibling typischen Flecken. Der Seesaibling hat eine lange und tiefe Maulspalte, die weit bis hinter die Augen reicht. Sein Schwanzstiel ist lang und die Schwanzflosse zeigt nur bei Jungtieren eine deutliche Einbuchtung.
Während der Rücken bräunlich-oliv schimmert sind die Seiten und der Bauch deutlich heller und silbern gefärbt. Ihre durchschnittliche Länge beträgt 35-50 cm, wobei es auch Exemplare von bis zu 120 cm gibt. Sie wächst sehr schnell und wiegt im Durchschnitt zwischen 1-10 kg. Es wurden allerdings auch schon Exemplare mit einem Gewicht von 14 kg gefangen.
Welche Nahrung bevorzugen Seesaiblinge?
Seesaiblinge ernähren sich von planktonischen Krebstieren (die kleineren Arten), Weichtieren und Flohkrebsen, Larven, Insekten und kleinen Fischen wie beispielsweise den Elritzen.
Seesaibling: Schonzeiten und Mindestmaße
Vor dem Fischen in einem Gewässers ist es unerlässlich, sich über die jeweiligen Vorschriften zu informieren. Je nach Bundesländern und Gewässer (öffentlich oder privat) können die Bestimmungen variieren.
Die Schonzeiten und Mindestmaße des Seesaiblings für alle Bundslänger im Detail:
Bundesland | Mindestmaß | Schonzeit |
---|---|---|
Bayern | 30 cm | 01.10.-31.12. |
Baden-Württemberg | 25 cm | 01.10.-28.02. |
Berlin | -- | -- |
Brandenburg | -- | -- |
Bremen | -- | -- |
Hamburg | -- | -- |
Hessen | -- | -- |
Mecklenburg-Vorpommern | -- | -- |
Niedersachsen | -- | -- |
Nordrhein-Westfalen | 30 cm | 20.10. - 15.03. |
Rheinland-Pfalz | -- | -- |
Saarland | -- | -- |
Sachsen | 28 cm | 01.10.-30.04. |
Sachsen-Anhalt | -- | -- |
Schleswig-Holstein | -- | -- |
Thüringen | -- | -- |
** In Gewässern, in denen die Winterschonzeit (15.10. bis 15.03. gemäß § 19 der Landesfischereiordnung) nicht gilt: Iist das Fischen während der Winterschonzeit mit der Handangel verboten. Die Winterschonzeit gilt für alle Gewässer, in denen die Frühjahrschonzeit nicht gilt. Eine Ausnahmeregelung gilt für die Enz, die Nims, die Prüm und die Kyll. In diesen Gewässern darf vom 15. bis 30. Dezember die Fliegenangelei auf Äschen betrieben werden.
Lebensraum: Wo stoße ich auf den Seesaibling?
Als Süßwasserfisch bevorzugt der Seesaibling sehr tiefe, kalte und sauerstoffreiche Seen – wie beispielsweise den Voralpenseen. Hier ist er selbst auf einer Höhe von 2600 Metern noch in ihnen zu finden.
Gerne hält er sich in der Tiefe in Schwärmen auf. Geht er auf die Jagd, löst er sich allerdings von der Gruppe und wird zum Einzelkämpfer.
Angelrute
Forellenrute, Sbirolinorute, Tremarellarute: (Länge: 3,00 – 4,20m, Wurfgewicht: 5 – 30g), Spinnrute (Länge: 2,40 – 2,80m, Wurfgewicht: 5 – 30g), Fliegenrute
Angelrolle
Stationärrolle mit Front- oder Heckbremse: Größe: 500 – 2000, Fliegenrolle
Hauptschnur
Monofile Hauptschnur: 0,16 – 0,25 Millimeter* (federt Kopfstöße gut ab), Geflochtene Hauptschnur: 0,10 bis 0,18 Millimeter (für hohe Wurfweiten)
Vorfach
Monofiles Vorfach: 0,16 – 0,20 Millimeter, Fluorocarbon: 0,16 bis 0,18 Millimeter, Länge: 40 – 120cm
Haken
Hakengröße zwischen 4 und 10, je nach Jahrezeit, Köder und Beißverhalten.
Köder
Maden, Taumwürmer, Köcherfliegenlarven, Bienenmaden, Spinner, Blinker, Wobbler, tote Köderfische, Trockenfliege, Naßfliege, Nymphe,
Angel-Methoden
Posenfischen, Sbirolinofischen, Tremarellafischen, Spinnfischen, Fliegenfischen
Wichtiges Equipment
Rutenhalten, Unterfangkescher für eine schonende Landung, Fischtöter für ein waidgerechtest Töten, Messer, Kühlbox, Sonnenbrille / Polbrille.