Der Tauwurm gehört mit seinen bis zu 20 cm Länge zu den häufigsten und größten Wurmarten in Europa. Mit ihm lassen sich sowohl Fried- als auch Raubfische angeln, sodass du auch am Forellensee mit diesem Köder auf gute Fangerfolge hoffen kannst.
Auch wenn der Tauwurm am Haken etwas behäbig erscheint, gibt er mit seinem für die Fische verführerischen Duft und seinen reichhaltigen Verwendungsmöglichkeiten einen Super-Köder ab, vor allem in der kälteren Jahreszeit.
Worum geht es auf dieser Seite:
Anködern des Tauwurms
Als Ganzes ist der Tauwurm ein ziemlich fetter Köder, für den du eine entsprechende Hakengröße benötigst – mindestens Größe 6 wird empfohlen. So kannst du deinen Tauwurm sicher mit einer Posen Montage positionieren.
Auf Bachforelle oder Regenbogenforelle empfiehlt sich allerdings der Tauwurm als Schleppköder. Damit kleinere Forellen auch eine Chance haben, den Wurm zu stellen, kannst du diesen ganz einfach halbieren oder in Stücke teilen, bevor du ihn am Haken befestigst. Das hat außerdem den Vorteil, dass die austretenden Körperflüssigkeiten einen höheren Lockreiz für die Forellen darstellen.
Der Tauwurm als Schleppköder
Du hast mehrere Möglichkeiten den Wurm als Schleppköder anzubieten. Entweder nutzt du die Posen Montage, oder zuckelst ihn mithilfe der Tremarella-Methode durch das Gewässer. Auch eine grundnahe Montage mit dem Bodentaster ist denkbar. Auf eines solltest du allerdings beim Forellen angeln immer achten: Der Tauwurm muss am Haken rotieren.
Es gibt so typische Tage im Winter – da verschmähen die Forellen einfach alle Blech-, Gummi- und Pastenköder. Doch mit einem langsam geschleppten Tauwurm geht immer was! Vielleicht liegt es an seinem unwiderstehlichen Aroma, vielleicht liegt es an den vom natürlich rotierenden Wurm ausgehenden Druckwellen – genau kann das niemand sagen. Fakt ist, dass im Forellenteich die Post abgeht, wenn erst einmal der Wurm drin ist.
Tauwurm – Aufbewarung
Die fängigen Ringler bewahrst du idealerweise an einem kühlen und schattigen Ort auf. Zuviel Wärme schadet den fleischigen Ködern auf jeden Fall.
Die im Angelladen erhältlichen Thermoboxen, in denen die Tauwürmer auch verkauft werden, kannst du wieder verwenden und so auch deine selbst gesammelten Würmer geschützt aufbewahren. Es gibt einige Forellenmontagen, die sich zum angeln mit Tauwurm anbieten.
Die wichtigsten Fragen und Antworten Rund um den Tauwurm
Wo finde ich Tauwürmer?
Tauwürmer findet man in der Regel in feuchten Böden wie zum Beispiel in Gärten, Wäldern oder auf Wiesen. Um sie zu finden, kannst du am besten nach Regentagen oder in den frühen Morgenstunden suchen, wenn der Boden noch feucht ist und die Würmer an die Oberfläche kommen, um Sauerstoff aufzunehmen.
Eine weitere Möglichkeit, Tauwürmer zu finden, ist das Graben von Löchern in feuchten Böden oder das Umgraben von Komposthaufen oder Laubhaufen, da sich Tauwürmer gerne in solchen Bereichen aufhalten. Du kannst auch versuchen, sie mit einer Taschenlampe im Dunkeln zu finden, da sie sich bei Nacht an die Oberfläche begeben, um sich zu paaren und Nahrung zu suchen.
Was ist der Unterschied zwischen Tauwurm und Regenwurm?
Tauwürmer und Regenwürmer gehören beide zur Familie der Egelwürmer und sind eng miteinander verwandt. Allerdings gibt es einige Unterschiede zwischen ihnen:
Größe: Tauwürmer sind im Allgemeinen kleiner als Regenwürmer und erreichen eine Länge von etwa 5 bis 10 cm, während Regenwürmer oft länger sind und eine Länge von bis zu 30 cm erreichen können.
Farbe: Tauwürmer sind in der Regel dunkler gefärbt als Regenwürmer. Während Regenwürmer eine rotbraune bis rotviolette Farbe haben, sind Tauwürmer dunkelbraun bis schwarz.
Lebensraum: Tauwürmer bevorzugen feuchte Böden, während Regenwürmer in einer Vielzahl von Lebensräumen vorkommen, von trockenen Gebieten bis hin zu feuchten Wiesen und Wäldern.
Verhalten: Tauwürmer verhalten sich anders als Regenwürmer. Während Regenwürmer sich oft in tiefen Gängen im Boden aufhalten, bewegen sich Tauwürmer oft an der Oberfläche des Bodens und graben sich nicht so tief ein.
Ernährung: Tauwürmer ernähren sich hauptsächlich von toten Pflanzen- und Tiermaterial, während Regenwürmer auch lebende Pflanzenwurzeln fressen.
Insgesamt sind Tauwürmer und Regenwürmer wichtige Bodentiere, die eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht spielen, indem sie den Boden auflockern und Nährstoffe in ihn einbringen.
Was ist der Unterschied Tauwurm und Dendrobena?
Tauwürmer und Dendrobenas gehören beide zur Familie der Egelwürmer und werden häufig als Köder für Angler verwendet. Es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen ihnen:
Größe: Dendrobenas sind im Allgemeinen kleiner als Tauwürmer und erreichen eine Länge von etwa 3 bis 5 cm, während Tauwürmer eine Länge von bis zu 10 cm erreichen können.
Farbe: Dendrobenas sind in der Regel heller gefärbt als Tauwürmer. Während Tauwürmer dunkelbraun bis schwarz sind, sind Dendrobenas oft hell- bis mittelbraun.
Verhalten: Dendrobenas sind oft aktiver als Tauwürmer und bewegen sich schnell im Boden, während Tauwürmer sich langsamer bewegen und eher an der Oberfläche des Bodens zu finden sind.
Lebensraum: Dendrobenas bevorzugen feuchte Böden und sind in der Regel in Wäldern und Graslandschaften zu finden, während Tauwürmer in feuchten Böden in Gärten, Wäldern und auf Wiesen leben.
Verwendung: Beide Wurmarten werden als Köder für Angler verwendet, aber in der Regel werden Tauwürmer für größere Fische wie Karpfen und Forellen verwendet, während Dendrobenas oft für kleinere Fischarten wie Barsche und Brassen verwendet werden.
Insgesamt sind sowohl Tauwürmer als auch Dendrobenas beliebte Köder für Angler und haben jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile, je nach den Fischarten, für die sie verwendet werden.
Welche Fische beißen auf Tauwurm?
Tauwürmer sind ein beliebter Köder für eine Vielzahl von Süßwasserfischen. Hier sind einige der Fischarten, die auf Tauwurm beißen:
Forellen: Tauwürmer sind ein sehr effektiver Köder für Forellen, insbesondere für Bachforellen und Regenbogenforellen.
Barsche: Barsche haben eine Vorliebe für Würmer und sind bekannt dafür, auf Tauwurm zu beißen.
Rotfedern: Rotfedern sind eine kleine Fischart, die häufig in Flüssen und Seen vorkommt. Sie beißen oft auf Tauwürmer, insbesondere wenn sie als kleinerer Köder angeboten werden.
Schleie: Schleie sind oft wählerisch, wenn es um Köder geht, aber sie beißen oft auf Tauwürmer, insbesondere wenn sie in flachen Gewässern angeboten werden.
Brassen: Brassen sind eine weitere Fischart, die auf Tauwurm beißt, insbesondere wenn der Köder langsam und vorsichtig präsentiert wird.
Natürlich kann jeder Fisch auf Tauwurm beißen, solange der Köder auf die richtige Weise präsentiert wird.
Wie teuer sind Tauwürmer?
Der Preis für Tauwürmer variiert je nach Region, Verfügbarkeit und Nachfrage. Im Allgemeinen sind Tauwürmer jedoch relativ preiswert und können in vielen Angelgeschäften und online gekauft werden.
Eine übliche Packung mit etwa 20 bis 25 Tauwürmern kostet in der Regel zwischen 2 und 5 Euro, abhängig von der Qualität und Größe der Würmer. Es gibt jedoch auch größere Packungen mit mehreren hundert Tauwürmern, die je nach Größe und Qualität der Würmer zwischen 20 und 50 Euro kosten können. Manche Angler sammeln ihre Tauwürmer auch selbst und sparen so die Kosten für den Kauf von Ködern
Kann man Tauwürmer selber züchten?
Du kannst Tauwürmer zu Hause züchten, aber es erfordert etwas Aufwand und Geduld. Du benötigst einen geeigneten Behälter wie ein Terrarium, eine Plastikbox oder einen Eimer, der groß genug ist, um die Tauwürmer bequem zu beherbergen.
Fülle den Behälter mit geeignetem Substrat wie Torf, Kompost oder verrottetem Laub, und bringe die Tauwürmer in den Behälter. Stelle sicher, dass die Bedingungen für die Tauwürmer geeignet sind, indem du das Substrat feucht und kühl hältst, aber nicht zu nass, und dafür sorgst, dass es genügend Sauerstoff im Behälter gibt. Füttere die Tauwürmer regelmäßig mit Gemüseabfällen, Kaffeesatz oder anderen organischen Abfällen. Nach einigen Wochen oder Monaten kannst du die Tauwürmer ernten, indem du das Substrat siebst oder sie mit der Hand aus dem Substrat sammelst. Es ist wichtig zu beachten, dass die Zucht von Tauwürmern etwas Geduld und Erfahrung erfordert, aber es kann eine lohnende Möglichkeit sein, deine eigenen Köder zu produzieren und Geld zu sparen.