Die Posenmontage auf Forelle ist eine der gängigsten Angelmethoden. Es gibt jedoch verschiede Posen und Möglichkeiten mit diesen zu fischen. Wir wollen hier auf verschieden Posenmontagen auf Forellen eingehen und beginnen mit der Laufpose.
Die Laufposen-Montage ist technisch gesehen ein sehr einfache Posenmontage beim Ansitzangeln und daher sehr weit verbreitet. Posen Angeln eröffnet dem Angler viele Möglichkeiten den Köder in den verschiedensten Variationen anzubieten.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Posenfischen nicht nur für Jungangler eine spannende Angelmethode ist.
Stell Dir vor, Du sitzt am Forellensee. Deine Pose zieht leicht nach rechts, bleibt wieder stehen, dann zuckt sie ganz leicht und taucht plötzlich vollständig ab: Du wartest kurz und setzt den Anschlag. Nun spürst Du nicht nur Widerstand, sondern auch Deinen Puls. Der Fang einer schönen Forelle beim Posen angeln gehört sicher zu den unvergesslichen Momenten eines Anglers.
Worum geht es auf dieser Seite:
Laufposen beim Forellenangeln
Laufposen werden eingesetzt, wenn das Wasser tiefer ist als die Rutenlängen. Wegen der Einfachheit der Montage, sind Laufposen aber auch hervorragend für Anfänger geeignet, zumal auch das Auswerfen deutlich erleichtert wird.
Laufposen gibt es in verschiedenen Ausführungen
Laufpose mit einer Öse
(Wirbel) am unteren Ende der Pose.
Laufpose mit zwei Ösen
Diese ist am oben und unten mit jeweils einer Öse ausgestattet.
Durchlaufpose
Bei der Durchlaufpose liegt die Schnurführung im inneren der Posen durch ein eingebautes, dünnes Röhrchen.
Laufposenmontage – so geht sie
Über all den genannten Posen, sitzt ein Gummi Stopper bzw. eine kleine Perle falls mit einem Schnur-Stopper-Knoten gearbeitet wird (verhindert, dass die Pose über den Stopper rutscht). Der Stopper sorgt dafür, dass die Gewässertiefe, in der der Köder angeboten werden soll, exakt eingestellt werden kann. Das passiert, indem der Stopper verschoben wird.
Unter der Laufpose befindet sich entweder Klemmblei oder Tropfblei. In diesem Artikel entscheiden wir uns für Tropfblei, weil es in der Handhabung einfacher ist. Zwischen Posen und Tropfblei wird auch gerne noch eine Gummiperle dazwischen montiert, um beim Werfen das Aufschlagen von Pose auf Blei etwas weicher zu machen. Das Gleiche gilt auch für die Stelle zwischen dem Tropfblei und dem Wirbel: Hier kommt noch dazu, dass die Gummiperle den Grinnerknoten (Wirbelknoten) vor dem Blei schützen soll, damit dieser nicht beschädigt wird.
Nach dem Wirbel, kommt ein circa 50 – 70 Zentimeter langes Vorfach, an dem der Haken gebunden ist.
Aufbau der Laufposenmontage
Als Hauptschnur verwenden wir eine spezielle Forellenschnur in der Stärke 0,18mm bis 0,22mm mit einer Tragkraft zwischen 2,5 und 4,5kg. Im Idealfall ist die Schnur sinkend, was die Windanfälligkeit reduziert.
- Gummi Stopper
- Laufpose
- Gummi Perle
- Tropfblei
- Gummi Perle
- Wirbel mit Karabiner
- Vorfach
- Haken
Die Laufpose kann treibend oder als Auflieger (Grundmontage mit Pose) gefischt werden. Im Forellensee fischen wir die Laufpose überwiegend treibend, weil sich Forellen im See häufig für einen längeren Zeitraum in der gleichen Wassertiefe aufhalten.
Waggler-Posen
Zu den Laufposen mit einer Öse am unteren Ende der Pose gehören auch die Waggler-Posen. Wie für alle Posen Modelle gibt es auch bei den Waggler-Posen ein riesiges Angebot an Modellen, die alle möglichen Bedingungen und Angelmethoden abdecken.
Bild mit Waggler
Die Waggler-Pose ist sehr vielseitig und daher für die unterschiedlichsten Situationen am Forellenteich geeignet. Diese speziellen Posen sind grundsätzlich für das Angeln auf weitere Distanzen konzipiert, es gibt aber auch kleinere, sensiblere Waggler-Posen, die im Nahbereich zum Einsatz kommen. Durch eine stielförmige Form haben Waggler-Posen den Vorteil, dass sie weit fliegen und es weniger leicht zu Schnurverwicklungen kommt.
Ein weiterer Vorteil einer Wagglermontage besteht darin, dass sie weniger windanfällig ist, weil die Schnur von der Rutenspitze bis zum Waggler unter der Wasseroberfläche verläuft. Die Pose steht zudem auch bei Wellen sehr ruhig im Wasser. Aus diesem Grund sollten man beim Fischen mit dem Waggler auch zu einer monofile Schnur greifen, da diese nicht wie eine geflochtene Schnur, schwimmt.
Die Waggler-Pose wird mit Bleischroten exakt ausgelotet, so dass am Ende die Posen Antenne nur noch ein Stück aus dem Wasser ragt. Man erhält dadurch ein sehr sensible Bisserkennung, da die Posenspitze schon beim kleinsten Zupfer unter Wasser gezogen wird.
Bei besonders vorsichtigen Fischen spielt der Waggler eine wichtige Rolle in der sensiblen Bisserkennung, da die Forelle sehr wenig Widerstand spürt. Der Biss wird in den meisten Fällen dadurch auch sehr entschlossen erfolgen.
Waggler-Pose: Das richtige Austarieren
Auf dem Waggler findet sich meist eine Zahlen- Buchstabenfolge, die beschreibt, wie man die Pose so auslotet, dass nur noch die Spitzes des Schwimmers zu aus dem Wasser ragt. Zum Ausloten wird Bleischrot verwendet, bei dem die Bleischrote dieselbe Bezeichnung haben, wie die, die auf dem Waggler aufgedruckt ist.
Bild mit Bleien
Die Gewichte dieser Bleischrote lauten wie folgt:
- SSG: 1,80 Gramm
- AAA: 0,80 Gramm
- BB: 0,40 Gramm
- 1: 0,28 Gramm
- 3: 0,20 Gramm
- 6: 0,10 Gramm
Ein Waggler mit dem Aufdruck „4 AAA“ sollte mit 4 x 0,80 Gramm – demnach mit 3,2 Gramm beschwert werden. Hierbei werden die Bleie mit einer kleinen Zange auf die Schnurgeklemmt. Beim Klemm-Druck ist ein wenig Vorsicht geboten, damit die Schnur nicht beschädigt wird.
Das Fischen mit der Laufposenmontage ist sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Angler geeignet und kann auf kurzen bis mittleren Distanzen gefischt werden. Sie ist auch für das Fischen in größeren Wassertiefen (5 Meter) geeignet. Über diese Montage können sämtliche Naturköder, wie Maden, Tauwurm, Rotwurm, Grashüpfer oder aber auch Forellenteich angeboten werden. Sie richtet sich an aktive Fische: Forellen, die patrouillieren und aktiv auf Nahrungssuche sind.
Feststellposen Montage
Eine Feststellposen Montage wird verwendet, wenn die Angeltiefe die Rutenlänge nicht übersteigt. Bei einer Feststellposen Montage wird die Pose mit einem oder zwei Gummiringen auf der Schnur fixiert und kann somit einfach auf der Hauptschnur hin und her bewegt werden, um den Köder in verschiedenen Wassertiefen anzubieten.
Feststellposen gibt es in unterschiedlichen Formen:
Die Stickpose hat eine schlanke Form ähnlich einem Federkiel. Sie ist mit und ohne rundem Kopf erhältlich. Hat die Stickpose einen runden Kopf, so trägt sie etwas mehr. Ohne Kopf, reagiert die Pose empfindlicher. Die Stickpose eignet sich für Stillwasser und für Gewässer mit leichter Strömung.
Die Schlanke Seepose ist –wie der Name verrät– perfekt für eine See sprich für Stillwasser geeignet. Sie erlaubt es im Stillwasser sehr fein zu fischen und taucht durch ihre nach unten hin spitz werdende Form bei kleinsten Zug ab.
Die Kräftige Seepose ist durch eine stärkere Form gekennzeichnet und eignet sich auch für etwas weitere Würfe. Die Kräftige Seepose ist leicht bauchig und läuft zum oberen sowie zum unteren Ende spitz zu. Sie ist ausreichend stabil und kann auch leichten Drift (leichte Strömung) und Wellen meistern, ohne dem Köder unnatürliche Bewegung zu verleihen.
Der Schlanke Tropfen ist die perfekte Allroundpose Feststellpose für das feine Angeln bei keiner bis geringer Strömung. Wind kann der dünnen Spitze nichts anhaben und die Tropfenform hält die Pose stabil im Wasser.
Der Kräftige Tropfen hat eine deutliche Tropfenform, einen langen Kiel nach unten und eine etwas kürzere Antenne. Diese Pose eignet sich für stärkere Strömung und drückenden Wind.
Die Schlanke Bolognese Pose besitzt eine umgekehrte Tropfenform und eine dünne Antenne. Sie ist für leichte Fließgewässer und etwas weitere Distanzen geeignet.
Zusammenfassen sind demnach dünne, lange, nicht so bauchige Posen für das Stillwasser und für leichte Strömung geeignet. Bauchige, runde Posen mit einem langen Stiel hingegen, eignen sich für fließende Gewässer mit Strömung.
Tragkraft für Laufposen und Feststellposen richtig wählen
Alle oben genannten Posen sind mit verschiedener Tragkraft erhältlich. Zwischen 1g und 15g können sie für die unterschiedlichsten Situationen und Angelmethoden herangezogen werden. Es sollte jedoch immer eine Tragkraft gewählt werden, die auf die zu verwendete Ködergröße angepasst ist. Wird eine 2g Pose für das Fischen mit einer größeren Kugel Forellenteig verwendet, so könnte es sein, dass die Pose einfach untergeht.
Orientierung zur korrekten Wahl der Posen-Tragkraft
Wird mit Pinkies, Maden, Bienenmaden, Mais, Rotwurm, Mehlwurm, Grashüpfer, Rogen / Lachseier, Pallets oder einer kleinen Kugel Forellenteig gefischt, so liegt die empfohlene Tragkraft der Feststellpose zwischen 1g und 5g.
Wird mit einem Köderfisch oder einem dicken Tauwurm gefischt, sollte die Pose zwischen 5g und 15g tragen.
Wasserkugel mit Pilotkugel Montage
Welche Materialien werden für eine Posenmontage beim Forellenangeln benötigt?
Schnur: Wir verwenden für Posenmontagen am Forellensee generell eine monofile Hauptschnur zwischen 0,14mm und 0,25mm Durchmesser. Die monofile Schnur hat der Vorteil, dass sie leichter sinkt als eine geflochtene Schnur, dadurch weniger windanfällig ist und Fluchten der Forellen beim Drill deutlich besser abfedert als ein Geflecht. Durch die bessere Abfederung im Drill, kommt es auch seltener dazu, dass der Haken ausreißt.
Stopper: Als Stopper für die Laufpose kommt entweder ein Gummistopper der Größe S oder M zu Einsatz. Alternativ verwenden wir einen Schnurstopper mit eine Plastikperle zwischen Post und Schnurstopper. Dieser ist leicht zu binden, genauso effektiv wie ein gekaufter Gummistopper, aber wesentlich günstiger.
Pose: Laufpose oder Feststellposen wählen wir je nach Situation zwischen 2g und 5g Tragkraft.
Gummiperle oder Stopperperle: Die Gummiperle sollte so klein wie möglich aber so groß wie nötig gewählt werden.