Das Fliegenfischen für Anfänger ist eine faszinierende und angesehene Angelmethode, die sich besonders durch den Einsatz leichter Köder, den sogenannten Fliegen, und durch spezielle Wurftechniken auszeichnet. Anders als beim herkömmlichen Angeln, wo schwere Köder verwendet werden, basiert das Fliegenfischen auf der Gewichtung der Schnur, um die Fliege effektiv über das Wasser zu führen.
Diese Technik erfordert Geschick, Geduld und ein tiefes Verständnis für die Natur. Ideal zum Fliegenfischen für Anfänger bietet unser Beitrag einen umfassenden Einstieg in diese Kunst, von Ausrüstungstipps bis hin zu grundlegenden Wurftechniken, und macht Sie bereit für Ihr erstes Abenteuer am Wasser.
Worum geht es auf dieser Seite:
Einführung in Fliegenruten für Anfänger
Wahl des Preissegments: Für Einsteiger ist es empfehlenswert, mit einer Fliegenrute aus dem mittleren Preissegment zu starten. Die Investition in eine hochpreisige Rute ist zu Beginn nicht notwendig, da bereits Ruten im mittleren Preissegment eine gute Qualität und Leistung bieten.
Material und Bauweise: Moderne Fliegenruten sind häufig aus Kohlefasermaterial gefertigt, das für seine Leichtbauweise und hohe Flexibilität geschätzt wird. Diese Materialien ermöglichen präzise Würfe und eine gute Kraftübertragung beim Drill.
Auswahl der richtigen Rutenart
Einhand- vs. Zweihandruten: Die Wahl zwischen Einhand- und Zweihandruten sollte von den bevorzugten Angeltechniken und dem Zielfisch abhängen. Beim Fliegenfischen für Anfänger wird oft empfohlen, mit Einhandruten zu beginnen, da sie flexibler und leichter zu handhaben sind, während Zweihandruten vor allem beim Fischen auf große Lachse oder in großen Flüssen ihre Vorteile ausspielen.
Fliegenfischen für Anfänger: Verstehen der Rutenklassen und Zielfische
Rutenklassen für verschiedene Fischarten: Die Rutenklasse ist ein Indikator für das Wurfgewicht und die Art der Fische, die effektiv geangelt werden können. Klassen 5 und 6 gelten als universell einsetzbar und eignen sich hervorragend für eine Vielzahl von Süßwasserfischen, von Forellen bis zu kleineren Raubfischen.
Rutenklasse | Zielfische |
000-4 | Friedfisch, Weißfisch |
5 – 6 | Forelle, Saibling, Äsche, Renke |
7 – 8 | Hecht, Karpfen, kleiner Lachs |
9 – 10 | Lachs, Huchen |
11 – 16 | Großfisch, für Zweihandruten |
Anpassung an persönliche Vorlieben
Rutenlänge und Griff: Die Länge der Rute und der Typ des Griffs sind wichtige Faktoren, die individuell angepasst werden sollten. Eine Länge von 2,50 bis 2,70 Metern gilt als Standard beim Fliegenfischen für Anfänger. Der Griff sollte so gewählt werden, dass er eine bequeme und sichere Handhabung ermöglicht.
Einfluss der Rutenaktion: Die Aktion einer Rute definiert, wie flexibel oder steif diese sich während des Wurfs und beim Anhieb verhält. Anfänger sollten mit einer mittleren Aktion starten, die eine gute Balance zwischen Flexibilität und Kontrolle bietet.
Grundausstattung für Fliegenfischer: Die Fliegenrolle
Ein wesentlicher Bestandteil des Fliegenfischens für Anfänger ist die Auswahl einer passenden Fliegenrolle.
Fliegenfischen für Anfänger: Die Auswahl der passenden Fliegenrolle
Die Wahl der passenden Fliegenrolle ist entscheidend, da sie das Gleichgewicht der Ausrüstung und die Effizienz beim Fischen beeinflusst. Es gibt eine Vielzahl an Modellen und Herstellern, was die Auswahl erschwert. Wichtig ist, dass die Rolle hauptsächlich zur Aufbewahrung der Schnur dient und nicht, wie bei anderen Angelarten, für das Auswerfen.
Großkernrollen vs. Kleinkernrollen
Es wird zwischen Großkern- und Kleinkernrollen unterschieden. Großkernrollen verhindern effektiv das Kringeln der Schnur und ermöglichen eine schnellere Schnuraufnahme. Kleinkernrollen hingegen sind kompakter und oft eleganter, haben aber den Nachteil der langsameren Schnuraufnahme und der Neigung zum Kringeln der Schnur.
Anpassung an die Rutenklasse
Die Rolle sollte leicht sein und das Gewicht der Fliegenrute nicht wesentlich überschreiten, um ein optimales Gleichgewicht zu gewährleisten. Die Kompatibilität mit der Rutenklasse ist essenziell für ein effektives Fliegenfischen.
Rollen mit oder ohne Bremse
Ein weiteres Kriterium ist die Entscheidung zwischen Rollen mit oder ohne Bremssystem. Beim Fliegenfischen für Anfänger sind oft Modelle ohne Bremse ausreichend, besonders bei der Nutzung von Schnurklassen 5 oder 6. Bei größeren Zielfischen oder höheren Schnurklassen kann eine Bremse jedoch von Vorteil sein.
Bedeutung für Linkshänder und Rechtshänder
Die meisten hochwertigen Rollen lassen sich für Linkshänder anpassen, was bei der Auswahl berücksichtigt werden sollte. Eine Ersatzrolle oder -schnur für den Notfall bereitzuhaben, ist ebenfalls eine Überlegung wert.
Fliegenfischen für Anfänger: Bedeutung der Schnurklasse und Schnurtypen
Beim Fliegenfischen für Anfänger spielt die Fliegenschnur eine zentrale Rolle – also nicht nur für Anfänger. Sie ist das Bindeglied zwischen Angler und Fisch, das es ermöglicht, den leichten Fliegenköder präzise und effektiv zu präsentieren. Dieser Guide bietet einen umfassenden Überblick über Fliegenschnüre, ihre Typen, Auswahlkriterien und Pflegehinweise, um Anfängern den Einstieg in diese besondere Angeltechnik zu erleichtern.
Typen von Fliegenschnüren
Weight Forward (WF) – Keulenschnur
Die WF-Schnur ist aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Benutzerfreundlichkeit die beliebteste Wahl unter Fliegenfischern. Ihr charakteristisches Merkmal ist der schwerere, verdickte Abschnitt am vorderen Ende, der in einen dünneren, gleichmäßigen Laufteil übergeht. Diese Konfiguration erleichtert das Auswerfen und ist ideal für Anfänger sowie für das Angeln unter verschiedenen Bedingungen.
Double Taper (DT) – Doppelt verjüngte Schnur
DT-Schnüre bieten eine feine Präzision und sind ideal für erfahrene Angler, die Wert auf subtile Präsentationen legen. Ihre symmetrische Form erlaubt es, die Schnur umzudrehen und somit ihre Lebensdauer zu verlängern. Sie eignet sich besonders gut für das Angeln auf kurze Distanzen und in klaren Gewässern.
Shooting Taper (ST) – Schusskopfschnur
ST-Schnüre sind speziell für weite Würfe konzipiert und kommen oft zum Einsatz, wenn große Distanzen überbrückt werden müssen. Sie bestehen aus einem kurzen, schweren Schusskopf, gefolgt von einem dünneren, meist monofilen Schuss. Diese Schnüre sind ideal bei windigen Bedingungen und für das Angeln in großen Flüssen und Seen.
Triangle Taper (TT) – Dreieckschnur
TT-Schnüre bieten eine Kombination aus den Vorteilen von WF- und DT-Schnüren. Ihre einzigartige Form sorgt für sanfte Übergänge bei der Energieübertragung während des Wurfs, was zu sehr präzisen und sanften Präsentationen führt. Sie sind eine ausgezeichnete Wahl für das subtile Fischen mit Trockenfliegen.
Schwimmeigenschaften von Fliegenschnüren
Fliegenschnüre werden auch nach ihren Schwimmeigenschaften klassifiziert:
- Floating (F): Für das Fischen an der Wasseroberfläche, ideal für Trockenfliegen.
- Sinking (S): Um Fliegen in tieferen Wasserschichten anzubieten, nützlich für Nymphen und Streamer.
- Intermediate (I): Sinkt langsamer als reine Sinking-Schnüre, ideal für das Fischen knapp unter der Oberfläche.
Schnurklasse nach AFTMA
Die Schnurklasse, angegeben in Zahlen von 1 bis 12, beschreibt das Gewicht der ersten 30 Fuß der Schnur. Eine höhere Zahl bedeutet ein höheres Gewicht, welches für größere Fliegen und stärkere Winde geeignet ist. Die Wahl der richtigen Schnurklasse ist entscheidend für eine harmonische Balance mit der Fliegenrute und eine effektive Wurftechnik.
Faktoren für die Auswahl der Fliegenschnur
Zielgewässer und Fischarten
Die Beschaffenheit des Gewässers und die angestrebten Fischarten spielen eine wesentliche Rolle bei der Auswahl der Fliegenschnur. In kleinen Bächen und Flüssen mit klarem Wasser sind DT-Schnüre für präzise Würfe ideal, während in größeren Gewässern mit starker Strömung oder Wind WF- oder ST-Schnüre bevorzugt werden.
Persönliche Wurfstile und Vorlieben
Jeder Angler entwickelt mit der Zeit seinen eigenen Wurfstil. Einige bevorzugen leichte Schnüre für feinfühlige Präsentationen, andere benötigen schwere Schnüre für weite Würfe. Experimentieren Sie mit verschiedenen Schnürtypen, um herauszufinden, was am besten zu Ihrem Stil passt.
Ausrüstung und Technik
Die Auswahl der Fliegenschnur sollte auch auf die restliche Ausrüstung abgestimmt sein. Die Schnurklasse muss zur Rutenaktion passen, um optimale Wurfergebnisse zu erzielen. Ebenso sollte die Rolle ausreichend Kapazität für die gewählte Schnur und das notwendige Backing haben.
Was beutet AFTMA?
Abkürzung für ,,American Fishing Tackle Manufactures Association“, ein Verband der amerikanischen Angelgerätehersteller. Gegründet wurde er 1933 als A.F.T.M, 1961 kam die Umbenennung. Der Verband organisiert Messen, leistet Öffentlichkeitsarbeit und fördert Forschungen.
A.F.T.M.A. weist auf die Belastungsklasse von Ruten, Rollen und Schnüren beim Fliegenfischen hin. Die „American Fishing Tackle Manufacturers Association“ hat den internationalen Standard für die Messung von Fliegenfischerruten und Fliegenschnüren anerkannt.
Bei Angelschnüren spricht man von AFTMA-Klassen, die von 1 (für den leichten Einsatz auf kurze Distanzen) bis 16 (für das schwere Salzwasserangeln wie Marlin) reichen.
Um die Einteilung zu bestimmen, wird das Gewicht der ersten 9,14 m (30 Fuß) der Schnur berücksichtigt, die als Wurfgewicht verwendet wird.
Beispiel:
- 7,8 g wird als AFTMA 4 eingestuft;
- 9,1 g sind AFTMA 5;
- 10,4 g fallen unter AFTMA 6;
- 12 g fallen unter AFTMA 7;
- 13,6 g werden zu AFTMA 8;
- 15,6 g gehören zu AFTMA 9 usw.
Es gibt die AFTMA-Klassen auch für Fliegenruten die verschiedene Gewichtsklassen umschreiben. Die in Deutschland und Europa gebräuchlichsten sind Klasse für Fliegenruten sind 4-5 (z.B. Leichtes Fischen auf Äschen / Trocken-Nymphen-Kombinationen), Klasse 5-6 (z.B. Forellenfischen mit Trocken-, Nass-, Nymphen- und leichten Streamertechniken), Klasse 7-8 (z.B. Streamerfischen auf Hecht, Barsch, Forelle oder Zander), Klasse 9-10 (z.B. Meerforellen- und Lachsfliegenfischen) und Klasse 10-12 (schweres Salzwasserfliegenfischen).
Mittlerweile wurde die Einteilung auf das System der American Sportfishing Association (ASA) umgestellt; dennoch findet man auf verschiedenen Geräten immer noch Hinweise auf die alten AFTMA-Klassenspezifikationen!
Fliegen als Köder zum Fliegenfischen
Beim Fliegenfischen dreht sich alles um die Imitation von Insekten, die auf der Speisekarte der Fische stehen. Obwohl es „Fliegenfischen“ genannt wird, werden nicht ausschließlich Fliegen als Köder verwendet. Eine Vielzahl von Insektentypen steht zur Auswahl, darunter Wasserinsekten, Fluginsekten, Landinsekten und sogar Fantasieinsekten. Zusätzlich können auch kleine Fische, Säugetiere und Amphibien nachgeahmt werden, wobei wahre Künstler sogar Fantasietiere kreieren.
Die Arten von Fliegen als Köder
Beim Fliegenfischen gibt es verschiedene Arten von Ködern, von winzigen bis zu riesigen Insektenimitationen. Diese können entweder fertig gebunden oder selbst hergestellt werden. Das Binden der Fliegen bietet viel Freude und Raum für Kreativität. Die gängigsten Fliegen-Typen sind Trockenfliegen, Nassfliegen, Nymphen und Streamer.
Arten des Fliegenfischens
Bevor wir auf die verschiedenen Fangmethoden eingehen, ist es wichtig zu wissen, dass es zwei Hauptarten des Fliegenfischens gibt: eine für den Verzehr des Fisches mit einem Widerhaken am Köder und eine für das Fangen und Freilassen des Fisches ohne Widerhaken. Die Wahl des Köders hängt von den lokalen gesetzlichen Bestimmungen und persönlichen Vorlieben ab.
Die Fangmethoden beim Fliegenfischen
Die verschiedenen Arten des Fliegenfischens richten sich nach den Fliegen, die als Köder verwendet werden.
Trockenfliegenfischen
Beim Trockenfliegenfischen werden künstliche Insektenimitationen auf dem Wasser platziert, um Fische anzulocken, die ihre Beute von der Oberfläche schnappen. Man imitiert dabei vier Arten von Insekten:
- Imagos: Diese Insekten legen ihre Eier auf der Oberfläche des Wassers ab.
- Emerger: Diese Insekten sind gerade geschlüpft und brechen durch die Wasseroberfläche.
- Spents: Dies sind verbrauchte Insekten, die nach der Eiablage auf dem Wasser treiben.
- Terrestrials: Diese Imitationen von Landinsekten wie Ameisen, Käfern und Heuschrecken sind möglich, da diese normalerweise vom Land kommen.
Nassfliegenfischen
Das Nassfliegenfischen beinhaltet das Platzieren von künstlichen Insekten unter der Wasseroberfläche. Diese Imitationen ahmen tote oder aufsteigende Insekten nach.
Nymphenfischen
Beim Nymphenfischen werden die Larven imitiert, die im Wasser leben. Die Herausforderung besteht darin, die richtige Wassertiefe zu erreichen, was Übung und Erfahrung erfordert. Es gibt auch spezielle Techniken wie das Czech Nymphing, bei dem mit mehreren Ködern auf kurze Distanz gefischt wird.
Streamerfischen
Beim Streamerfischen werden größere Beutetiere imitiert, wodurch die Grenze zwischen Fliegenfischen und herkömmlichem Spinnfischen verschwimmt. Diese Methode erfordert eine starke Fliegenrute und das passende Zubehör.
Das Fliegenfischen bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die je nach Vorlieben und Zielfischen angepasst werden können. Egal für welche Methode man sich entscheidet, das Fliegenfischen ist eine faszinierende Art des Angelns, die sowohl Anfänger als auch erfahrene Angler begeistern kann.
Die besten Fliegen für Einsteiger im Fliegenfischen
Das Fliegenfischen ist eine faszinierende Sportart, die jedoch auch einige Herausforderungen für Anfänger mit sich bringt. Insbesondere die Auswahl der richtigen Fliegen kann am Anfang überwältigend sein. In diesem Artikel stellen wir eine Auswahl von Fliegen vor, die sich besonders gut für Einsteiger eignen.
Nymphen zum Fliegenfischen für Anfänger
Nymphen sind eine beliebte Wahl für Anfänger im Fliegenfischen, da sie oft erfolgreich sind und vergleichsweise einfach zu verwenden sind. Im Gegensatz zu Trockenfliegen werden Nymphen unter Wasser gefischt und imitieren dabei verschiedene Insektenlarven.
Empfohlene Nymphen für Anfänger
- Hasenohr-Nymphe (Hare´s Ear Nymph)
- Fasanenschwanz-Nymphe (Pheasant Tail Classic – Eintagsfliegenlarve)
- Steinfliegen-Nymphe (Prince Nymphe)
- Köcherfliegen-Puppe (Caddis Pups)
- Tungsten-Nymphe (für tiefe Gewässer – Tungsten-Bead)
Streamer zum Fliegenfischen für Anfänger
Streamer sind eine weitere gute Option für Anfänger, insbesondere wenn sie sich für das Streamerfischen interessieren. Diese Fliegen imitieren kleine Fische oder andere Beutetiere und sind oft sehr effektiv beim Fang von Forellen und anderen Raubfischen.
Empfohlene Streamer für Anfänger
- Wooly Bugger
- Muddler Minnow
Der Wooly Bugger ist ein klassischer Streamer, der Fische an Blutegel erinnert und in verschiedenen Farben erhältlich ist. Der Muddler Minnow imitiert einen Beutefisch der Forelle und ist besonders erfolgreich in Gewässern mit reichlich Strömung.
Die Auswahl der richtigen Fliegen ist entscheidend für den Erfolg beim Fliegenfischen. Anfänger sollten sich zunächst auf bewährte Muster konzentrieren und mit der Zeit ihre eigenen Vorlieben entwickeln. Mit den vorgestellten Nymphen und Streamern haben Einsteiger eine solide Basis, um erste Erfahrungen im Fliegenfischen zu sammeln.
Trockenfliegen zum Fliegenfischen für Anfänger
Allrounder für jedes Gewässer Als Einsteiger im Bereich des Fliegenangelns ist es wichtig, sich für geeignete Trockenfliegen zu entscheiden. Ein empfehlenswertes Modell, das sich sowohl für Gewässer mit einem begrenzten Budget als auch für fortgeschrittene Angeltechniken eignet, sind die Köcherfliegen. Diese vielseitigen Fliegen sind nahezu überall anzutreffen und bieten eine ausgezeichnete Leistung. Besonders in den späten Abendstunden erweisen sie sich als äußerst erfolgreich, wenn sie über die Wasseroberfläche gleiten.
Empfohlene Einsteigermodelle
Für Einsteiger gibt es eine Vielzahl von Trockenfliegenmodellen, die sich bewährt haben. Hier sind einige schöne Optionen:
- Adams
- Köcherfliege
- Märzbraune (March Brown)
- Traunfliege
- Blue Dun (geschlüpfte Eintagsfliege)
- Red Tag
- Bivisible
- Fratnik Rehaarsedge
Um die Auswahl zu erleichtern, empfiehlt es sich, zunächst auf allgemeingültige Muster zu setzen, anstatt zu viele verschiedene Modelle zu kaufen. Trotz der Vielfalt an bunten Fliegen ist es ratsam, farblich eher zurückhaltend zu arbeiten. Dezente Farbtöne wie Grau oder Braun haben sich als besonders effektiv erwiesen. Für eine optimale Fangquote lohnt es sich, das Gewässer vorher zu erkunden und zu beobachten, welche Fliegen dort vorkommen und wie groß sie sind.
Angeltechniken für optimale Ergebnisse bei Fischen mit Trockenfliegen
Eine wichtige Technik beim Einsatz von Trockenfliegen ist das Einsetzen leichtes Twitchen, insbesondere bei der Köcherfliege. Durch diese Bewegungen wird die Attraktivität des Köders erhöht und die Fangquote gesteigert. Die Blue Dun hingegen erfordert eine ruhigere Herangehensweise. Diese frisch geschlüpfte Eintagsfliege treibt entspannt auf der Oberfläche und trocknet dabei ihre Flügel, was für den Angler keinen Stress bedeutet. Die dreifarbige Traunfliege ist ebenfalls gut zu erkennen und bietet sich als weitere erfolgreiche Option an.
Erkennungsmerkmale von Trockenfliegen
Um Trockenfliegen auch ohne Fachhändler identifizieren zu können, gibt es einige Merkmale zu beachten. Trockenfliegen verfügen in der Regel über einen Hechelkranz quer hinter dem Öhr, sind besonders leicht und bestehen aus schwimmfähigen Materialien oder wurden zusätzlich präpariert. Durch diese charakteristischen Eigenschaften lassen sich Trockenfliegen leicht von anderen Angelködern unterscheiden und gezielt einsetzen.
Nassfliegen zum Fliegenfischen für Anfänger
Eine beliebte Methode für Einsteiger ist das Angeln mit Nassfliegen. Im Vergleich zu Trockenfliegen gehen Nassfliegen tiefer und sind in der Regel schlanker. Die Wahl des richtigen Köders kann jedoch verwirrend sein, da nicht jeder Experte die Verwendung von Nassfliegen für Anfänger empfiehlt, während andere von bestimmten Arten wie Streamern abraten. Die Wahrheit liegt jedoch oft irgendwo in der Mitte.
Für Anfänger, die sich für das Angeln mit Nassfliegen interessieren, gibt es einige Modelle, die sich besonders gut eignen. Hier sind zwei beliebte Einsteiger-Nassfliegen:
Märzbraune
Die Märzbraune ist eine klassische Nassfliege, die besonders in frühen Frühlingsmonaten gut funktioniert. Sie imitiert verschiedene Insektenlarven und ist daher für Forellen sehr attraktiv. Durch ihre natürlichen Farben und das realistische Aussehen ist die Märzbraune eine verlässliche Wahl für Anfänger.
Alexandra
Die Alexandra ist eine weitere beliebte Nassfliege, die sich gut für Einsteiger eignet. Sie zeichnet sich durch ihre lebendigen Farben und ihr auffälliges Erscheinungsbild aus. Diese Fliege imitiert kleine Fische und kann besonders effektiv in stärker fließenden Gewässern eingesetzt werden.
Fliegenfischen für Anfänger: Verschiedene Wurftechniken meistern
Beim Angeln existieren zahlreiche Wurftechniken, doch gerade beim Fliegenfischen werden diverse Variationen der Standardmethoden angewendet. Zu den bekanntesten Wurftechniken zählen:
- Backcast: Rückwärts-Wurftechnik
- Pendelwurf (Pendulum): Technik des Pendelns mit der Fliegenrute
- Zuidafrikaan: Spezielle Wurftechnik, benannt nach ihrer Herkunft
- Unicast (Brightonstyle): Eine Variation des klassischen Wurfs
- Ablegewurf (Of the Ground): Wurftechnik direkt von der Wasseroberfläche
- Überkopfwurf: Standardtechnik für das Fliegenfischen
Jede dieser Techniken erfordert Präzision und Übung, um erfolgreich zu sein.
Die Besonderheit der Fliegenfisch-Wurftechnik
Die Wurftechnik beim Fliegenfischen unterscheidet sich grundlegend von anderen Angelmethoden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden spielt beim Fliegenfischen das Gewicht der Fliege und nicht etwa ein schwerer Blinker oder ein Bleigewicht unterhalb der Pose die entscheidende Rolle. Dies macht die Auswahl der Ausrüstung und das Erlernen der Technik zu einer besonderen Herausforderung.
Tipps zur richtigen Rutenhaltung
Die Auswahl der richtigen Rute ist entscheidend für ein erfolgreiches Fliegenfischen. Eine perfekte Rute passt sich an die gewünschte Angelmethode an und berücksichtigt dabei den Zielfisch sowie die Technik. Beim Fliegenfischen beispielsweise ist die Rutenaktion entscheidend. Um unangenehme Situationen wie verwickelte Schnüre zu vermeiden, ist eine korrekte Rutenhaltung essenziell.
Grundlagen der Wurftechnik beim Fliegenfischen
Beim Start des Wurfs sollte der Rutenarm leicht abgewinkelt sein, während die Rutenspitze zur Wasseroberfläche zeigt. In einer fließenden Bewegung wird die Rutenspitze gehoben und vorwärts sowie rückwärts bewegt. Dieser Vorgang erfolgt in Blickrichtung und erfordert etwas Übung, um das richtige Gefühl für den Wurf zu entwickeln.
- Öffnen Sie das Handgelenk nicht vor der Unterbrechung.
- Die Rückholbewegung endet bei 1 Uhr, das Vorwärtswerfen bei 10 oder 11 Uhr.
- Senken Sie die Rutenspitze nach dem Wurf auf 9 Uhr, um die Schnur von der Rolle zu lösen.
Weite Würfe beim Fliegenfischen erzielen
Um beeindruckende Wurfweiten zu erreichen, können Sie zusätzliche Schnur in Schlaufen mit der Schnurhand halten oder einen Schnurkorb verwenden. Durch Freigabe der zusätzlichen Schnur während des Vorwurfs können Sie deutlich weitere Distanzen erzielen. Diese Technik erfordert Übung, um ein schnelles Ausreißen der Schnur zu vermeiden. Mit einer normalen Fliegenrute und entsprechendem Können sind Wurfweiten von ca. 25-35 Metern möglich.
Verschiedene Wurftechniken und Stile beim Fliegenfischen
Es gibt eine Vielzahl von Wurftechniken und Stilen beim Fliegenfischen. Einige der bekanntesten sind:
- Altenglischer Stil
- Gebetsroither Stil
- TLT-Technik
- Unterhand-Wurfstil
Diese Techniken basieren oft auf den Grundlagen des Fliegenfischens und können die Ästhetik des Angelns verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine effektive Wurftechnik nicht unbedingt mehr Fänge garantiert, sondern eher den ästhetischen Eindruck des Angelns beeinflusst.