Der Sommer neigt sich dem Ende und wir Angler gehen liebend gerne zum Forellenangeln im Herbst. Ab August sinken die Wassertemperaturen zunehmend. Der September und Oktober bringt den Fischen dann optimale Temperaturbedingungen. Dort wo noch vor kurzem der niedrige Sauerstoffgehalt der Gewässer den Forellen schwer zu schaffen machte, sind die kühleren Temperaturen im Herbst ein richtiger Segen für die Fische.
Die natürlichen Heimatgewässer der Forellen sind kalt, sauber und sauerstoffreich. Die Forelle fühlt sich demnach in den kälteren Wassertemperaturen extrem wohl, was sich schließlich auch am gestiegenen Appetit und dem deutlich besseren Beißverhalten bemerkbar macht. Die Forellen sind nicht nur am Morgen oder am Abend aktiv, sondern auch über verschiedene Perioden über den Tag verteilt.
Worum geht es auf dieser Seite:
Angelmethoden für das Forellenangeln im Herbst
Durch die gesteigerte Aktivität der Forellen können im Herbst auch deutlich aktiviere Angelmethoden gefischt werden, um den Jagdinstinkt der Forellen anzusprechen.
Alle Methoden, die Druckwellen und Vibrationen erzeuge reizen das Seitenlinienorgan der Fische und sind sehr erfolgversprechend.
Für das aktive Forellenangeln im Herbst sind Angelmethoden mit Spinnern, Blinkern oder Spoons, geformtem Power-Bait Forellenteig oder L-förmig aufgezogenen Bienenmaden zu empfehlen. Einem kleinen Köderfisch ist die Forelle, die sich ihren Winterspeck anfressen will, sicher auch nicht abgeneigt.
Spinnfischen auf Forellen im Herbst
Die Köder-Klassiker bei Forellenangeln im Herbst sind sicher Blinker und Spoons. Diese Köder dürfen auch unterjährig keinesfalls in der Tackle-Box fehlen.
Bei den Blinkern und Spinnern sind Modelle mit circa 4 Gramm perfekt. Wegen seiner blitzenden Lichtreflexen und dem Druck, der unter Wasser durch das rotierende Blatt erzeugt wird, gehört der Spinner zu den wichtigsten Kunstködern auf Forellen. Silberne, Goldene oder schwarze Spinner mit roten oder gelben Punkten funktionieren fast immer.
Spoonfischen im Herbst
Das Wort „Spoon“ ist englisch und heißt Löffel. Die Miniblinker besitzen nämlich eine löffelähnliche Form, sind sehr leicht und werden speziell zum Angeln auf Forellen in Forellensee eingesetzt. Spoons gibt es bereits unter 1 Gramm bis circa 4 Gramm Gewicht.
Im Herbst bietet die Spoon-Fischerei eine sehr spannende Möglichkeit, mit Ultraleicht-Gerät und wenig Gepäck den Forellensee an den unterschiedlichsten Stellen zu befischen.
Eine kleine Tasche mit eine Auswahl an Spoons, eine leichte, kurze Spinnrute mit ungefähr 2 Metern und einem Wurfgewicht zwischen 0,5 und 7 Gramm sowie einem Kescher und etwas Minimalzubehör reichen aus, um im Herbst sehr erfolgreich am Forellenteich zu sein. Bei der Rolle genügt eine 500 bis 1000 Größe mit 0,04mm Geflecht oder 0,14mm Monofiler Hauptschnur –je nach Könnerstufe– aus. Beide Schnüre haben Vor- und Nachteile. Richtig oder falsch gibt es jedenfalls nicht.
Für beide Kunstköder gilt: Bei jedem Auswurf zählt man nach dem Aufschlag des Spinners oder Spoons auf dem Wasser, immer die Zeit, die man den Köder absinken lässt, bevor man mit dem Einholen beginnt. Das gewährleistet zuverlässig, dass man bei jedem Wurf immer in der gleichen Tiefe fischt. So lassen sich auch im Herbst die verschiedenen Wassertiefen nach Plan abfischen.
Schleppen mit Forellenteig
Bei der Posen Auswahl zum Schleppen am Forellensee ist entscheidend, wie weit geworfen werden muss. In der Regel sind Posen mit einer Tragkraft zwischen drei und acht Gramm zu empfehlen.
Um die Pose richtig zu bebleien ist ein ein Druchlaufblei zu empfehlen. Zwischen Blei und Dreifachwirbel wird eine Gummiperle geschaltet, um den Wirbelknoten zu schützen. Der Dreifachwirbel ist wirklich notwendig, weil sich gerade bei Schleppen durch den rotierenden Köder ein Drall entwickelt, der die Schnur sonst verdrehen würde.
Als Vorfach wir eine Länge zwischen 50cm und 120cm verwendet, an dem der Haken befestigt wird. Um ein leichtes Rotieren des Forellenteigs zu ermöglichen, muss der Teig in der Form eines „Entenfuß“ geknetet werden.
Nach dem Auswerfen, wird dann der Köder analog zum Spinnfischen, mit moderatem Tempo eingeholt. Schlepppausen gehören auch dazu. Oft passieren in diesen nämlich die Bisse.
Forellen-Schleppmontage mit der Bienenmade
Neben dem Forellenteig kann natürlich auch zwei Bienenmaden als Schleppköder verwendet werden. Zwei aus dem Grund, weil die Bienenmaden dann so aufgezogen werden, dass der Köder beim Einholen genauso rotiert, wie bei der Teigbeköderung.
Die beiden Bienenmaden werden dabei so aufgezogen, dass sie ein L bilden. Eine der Bienenmaden wird auf den Hakenschenkel bist zum Hakenknoten aufgezogen, die Zweite wird nicht komplett aufgezogen, sondern nur bis der restliche Haken bedeckt ist, die Spitze des Hakens aber noch zu sehen ist.
Forellenangeln im Herbst heißt auch viel versuchen
Beim Forellenangeln im Herbst sind sicherlich die experimentierfreudigsten Angler die Erfolgreichsten. Verschiedene Wassertiefen sollen abgesucht werden, um zu erkennen, in welcher Tiefe sich die Fische aufhalten. Steht die Forelle wie vermutete im Mittelwasser oder am Grund? Das hängt von vielen Faktoren ab: Tageszeit, Temperatur, Windverhältnisse, Sonne oder Regen, trübes oder klares Wasser.
Köderpräsentation bei Forellenangeln im Herbst
Nicht weniger wichtig ist die Köderpräsentation bei Forellenangeln im Herbst. Taucht der Köder laut oder leise ins Wasser ein? Beides kann sowohl positive als auch negative Reaktionen bei der Forelle auslösen. Sind die Forellen gerade für Köder empfänglich, die beim Einholen eine Druckwelle verursachen, wie zum Beispiel ein Spinner. Oder reagieren die Fische viele stärker auf dezentere Köderangebote wie Goldkopfnymphen, Maden oder sogar Pinkies an kleinen Haken?
Das Forellenangeln im Herbst ist jedenfalls alles andere als langweilig. Der Angler, der hier die längste Ausdauer hat wird ganz sicher mit einer schönen Forelle belohnt – ganz egal, ob im Forellenteich oder im schönen Forellenbach.
Fragen zum Forellenangeln im Herbst
Wie tief stehen die Forellen im Herbst?
Das hängt sowohl vom Gewässer als auch von der vorherrschenden Außen- und Wasser-Temperatur sowie den Windverhältnissen ab. Grundsätzlich kühlt sich das Oberflächenwasser langsam ab und das wärmere Mittel- und Grundwasser steigt auf.
Ist es ein ehr sonniger Tag, sonst aber kühl, könnte es sein, dass sich die Forellen lieber im leicht aufgewärmten Flachwasserbereich aufhalten. Im Forellensee sind die Forellen im Herbst aber im Mittelwasser zu vermuten.