Forellenangeln mit Twister ist eine beliebte Methode, die sowohl von Anfängern als auch Fortgeschrittenen gerne genutzt wird. Der Twister ist ein künstlicher Gummiköder, der in den 1970er Jahren von der US-amerikanischen Firma Mister Twister entwickelt wurde und ursprünglich für das Angeln von Zandern gedacht war. Heute gibt es unzählige Nachfolger des Original-Twisters, die auf fast alle Raubfischarten erfolgreich angewendet werden können. Auch beim Forellenangeln hat sich der Twister als äußerst fängiger Köder erwiesen.
Twister-Modelle und ihre verschiedenen Laufarten
Es gibt mittlerweile zahlreiche Twister-Modelle auf dem Markt, die verschiedene Laufarten und Bewegungsmuster bieten. Einige Twister besitzen im Schwanzteil eine kleine Kugel . Beim Schleppen durchs Wasser stabilisiert diese Kugel den Lauf des Twisters, und lediglich das Schwänzchen bewegt sich hin und her. Durch Entfernen der Kugel kann ein Twister mit ausladendem Lauf erzeugt werden, der eine hohe Druckwelle erzeugt.
Entfernt man die Schwanzsichel, erhält man eine künstliche Bienenmade, die sich ebenfalls durchs Wasser schleppen lässt. Die Sichel kann auch einzeln oder in Kombination mit anderen Ködern angeboten werden. Selbst die kleine Kugel kann als künstliches Lachs-Ei verwendet werden. Die Vielseitigkeit des Twisters ermöglicht es, ihn flexibel an die Bedingungen anzupassen und dadurch erfolgreich zu angeln.
Wahl des Gewässers zum Angeln mit dem Twister
Nicht alle Gewässer eignen sich zum Forellenangeln mit Twistern. Suche gezielt nach Gewässern mit klarem Wasser und guter Sichttiefe, in denen sich Forellen aufhalten. Kleine Bäche, Flüsse oder auch Seen können gute Angelplätze sein.
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Twister – erfolgreiche Köder für Forellen
Twister gehören seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten Ködern fürs Barsch- und Zanderangeln. Auch auf Forellen bzw. am Forellensee kann man mit diesen Gummis tolle Fangerfolge erzielen. Auf Forellen sollten die Twister allerdings etwas kleiner ausfallen als etwa beim Spinnfischen auf Zander.
Größe und Art des Twisters
Beim Angeln auf Portionsforellen werden 3 cm kurze Twister empfohlen, während für Großforellen Gummis maximal 7 bis 8 cm lang sein sollten. Zudem eignen sich schwimmende Twister besonders gut für das Forellenangeln.
Die richtige Montage zum Twistern
Beim Forellenangeln mit Twister empfiehlt sich eine Montage mit einem monofilen Vorfach und einem Einzelhaken. Das Vorfach sollte etwa 60 bis 80 cm lang sein und einen Durchmesser von 0,16 mm aufweisen. Als Wurfgewicht auf der Hauptschnur dient ein Jigkopf oder alternativ ein Solo-Blei oder ein Solo-Glas.
Die Vorteile der Solo-Blei- oder Solo-Glas-Methode
Die Präsentation des (schwebenden bzw. schwimmenden) Köders am Vorfach mit Einzelhaken bewirkt ein Laufverhalten, das optimal fürs Forellenangeln ist. Der Twister flattert beim Einholen der Solo-Blei- oder Solo-Glas-Montage sehr verführerisch durchs Wasser. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das im Vergleich zum Bleikopfhaken geringe Gewicht des Einzelhakens durch die Auftriebskraft des Twisters ausgeglichen wird.
Solo-Glas / Solo-Blei: Tipps zur Twister angeln Montage
Die Solo-Glas- bzw. Solo-Blei-Montage eignet sich vorrangig an kleineren oder mittelgroßen Gewässern. Bei großen Distanzen sollten schwerere Wurfgewichte gewählt werden. Beim Anködern des Twisters sollte der Haken der Größe 6 bis 10 einfach quer durch den Kopfbereich des Köders gestochen werden.
Kombination von Twister mit anderen Ködern
Twister lassen sich besonders gut mit Fleischmaden kombinieren. Diese haben kein hohes Eigengewicht und verändern den Lauf des Twisters nicht, wodurch sie perfekt als Kombiköder geeignet sind. Nach einer Fehlattacke auf den Kunstköder steigen die Chancen, dass der Fisch zurückkehrt, wenn der Köder gut geschmeckt hat. Auch die Kombination von Twister mit Forellenteig ist äußerst erfolgreich, da die Duft Spur des Teigs die Forellen aufmerksam macht.
Durch die Verwendung von verschiedenen Farben kann man weitere Akzente setzen. Dieser Kombiköder ist besonders für Angler geeignet, die gerne mit Forellenteig schleppen möchten, aber nicht gerne kneten oder wem die Fingerfertigkeit fehlt.
Rippengummis mit Twisterschwanz
Rippengummis mit Twisterschwanz sind sehr vielseitige Köder. Sie können klassisch eingekurbelt oder auch „gezuppelt“ werden. Selbst in der Absinkphase arbeitet das kleine Twisterschwänzchen sehr agil. Insbesondere wenn die Forellen auf eine stärkere Druckwelle reagieren, ist das der perfekte Köder. Bei dieser Angel Art ist man sehr flexibel, was Einholgeschwindigkeit und Lauftiefe betrifft.
Schwimmende Bombarde oder Sbirolino
Stehen die Forellen weit draußen im See, führt kein Weg an einer schwimmenden Bombarde bzw. einem Sbirolino vorbei. Die Wurfhilfen bringen unsere Twister auf enorme Weiten und ermöglichen eine gezielte Präsentation des Köders. Dabei kommen längere Vorfächer von bis zu 3,5 m zum Einsatz. Mit einem kleinen Gewicht aus Wolfram (Tungsten) wird die Tiefe bestimmt, in der die Forellen aktiv sind und fressen.
Die richtige Technik beim Angeln mit Twistern
Beim Angeln mit Twistern ist die Technik entscheidend für den Erfolg. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Köder einzusetzen. Eine klassische Methode ist das Einkurbeln des Köders, hierbei sollte man darauf achten, dass der Twister sich nicht zu schnell bewegt. Eine andere Möglichkeit ist das „Zuppeln“ des Köders, bei dem der Twister mit kurzen ruckartigen Bewegungen geführt wird. Auch in der Absinkphase des Köders kommen von Forellen häufig häftige Attacken.
Die Anwendung von Twistern beim Forellenangeln
Twister können beim Forellenangeln sowohl am Forellensee als auch im Fließgewässer erfolgreich eingesetzt werden. Am Forellensee kann man Twister entweder mit einer leichten Pose oder ohne Pose mit der Schleppmethode fischen.
Im Fließgewässer kann man Twister mit der Spinnrute werfen und einholen oder auch mit der Fliegenrute streamern. Wichtig ist es dabei, den Köder möglichst nah am Gewässerboden anzubieten, da sich Forellen in der Regel Schwänzchen weiter und verleitet Raubfische zum Biss. Besonders in Flüssen, wo Strömungen und Hindernisse den Köderbewegungen eine natürliche Note verleihen, sind Rippengummis mit Twisterschwanz sehr erfolgreich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Twistern beim Forellenangeln sehr vielseitig einsetzbar sind und in Kombination mit anderen Ködern wie Maden oder Forellenteig die Fangaussichten enorm steigern können. Durch ihre Beweglichkeit im Wasser und die Möglichkeit, sie in verschiedenen Farben und Größen anzubieten, können sie auf unterschiedliche Situationen und Bedürfnisse der Forellen angepasst werden.
Wichtig ist dabei, auf eine geeignete Ausrüstung und eine angepasste Angeltechnik zu achten. UL-Angelruten, sensible Rollen und passende Hakengrößen sind unerlässlich, um die Erfolgschancen zu erhöhen und den Fisch schonend zu drillen.
Beim Einsatz von Twistern sollten Angler auch auf eine gewisse Experimentierfreudigkeit setzen und verschiedene Kombinationen mit Naturködern ausprobieren. Oftmals führen kleine Veränderungen zum gewünschten Erfolg.
Insgesamt ist das Forellenangeln mit Twistern eine spannende und erfolgreiche Angelmethode, die von jedem Angler ausprobiert werden sollte. Wer die Technik beherrscht und die Köder geschickt einsetzt, wird mit einem unvergesslichen Angelerlebnis und mit etwas Glück auch mit einem beeindruckenden Fang belohnt.