In Forellenteichen findet man neben den erwarteten Forellenarten oft auch andere Fischarten. Diese zusätzlichen Besatzfische werden entweder bewusst von den Teichwirten eingesetzt oder ungewollt durch Wasservögel eingebracht. Die Auswirkungen solcher Mischbesätze auf das Angeln von Forellen und Salmoniden sind ein viel diskutiertes Thema.
Worum geht es auf dieser Seite:
Gezielte Besatzfische in Forellenteichen
Afrikanische Welse als Sommergäste
In den letzten Jahren, die durch besonders heiße Sommer gekennzeichnet waren, haben sich Afrikanische Welse als eine sinnvolle Ergänzung erwiesen. Diese Fische benötigen weniger Sauerstoff und kommen gut mit der Wärme in den Teichen zurecht. Bis zum Herbst werden sie üblicherweise wieder gefangen, sodass der Teich erneut ausschließlich mit Forellen besetzt werden kann.
Die Rolle von Stören und Karpfen
Karpfen und Störe werden oft zusätzlich zu Forellen in die Teiche eingesetzt. Karpfen, die am Boden nach Nahrung suchen, helfen, übermäßiges Krautwachstum im Teich zu verhindern. Obwohl sie die Wassertrübung erhöhen, schaden sie nicht der Wasserqualität. Störe bieten eine interessante Alternative, wenn die Forellen nicht beißen wollen.
Einsatz von Aalen
Einige Forellenteiche profitieren von der Einbringung von Aalen während der Sommermonate, die die Forellenfischerei nicht negativ beeinflussen. Diese Praxis kommt den Anglern besonders bei Angeboten zum Nachtangeln zugute.
Herausforderungen durch nicht zielgerichtete Besatzfische
Problematik mit Hechten
Hechte, die eingeführt werden, um Kleinfischbestände zu kontrollieren, können die Ruhe im Forellenteich stören und den Forellenbestand ordentlich dezimieren. Zander könnten eine bessere Alternative für die Kontrolle von Kleinfischen darstellen, ohne die Forellenpopulation zu gefährden.
Unerwünschte Kleinfische
Durch Wasservögel eingeschleppte Kleinfische wie Barsche, Rotaugen oder Rotfedern können beim Angeln auf Forellen und Saiblinge mit feineren Ködern wie Maden oder Würmern störend wirken. Eine gezielte Reduzierung dieser Fischarten, etwa durch den Zander könnten hier für eine Reduzierung sorgen, während große Welse ebenfalls Unruhe verursachen können.
Mischbesatz für Forellenteiche
Mischbesatz kann sinnvoll sein, wenn die Artenauswahl und Dosierung stimmen. Forellen und Saiblinge sollten jedoch Vorrang haben. Zander sind eine gute Wahl zur Kontrolle von kleinen Weißfischen, und Graskarpfen können als natürliche „Rasenmäher“ dienen, ohne dass sie den Forellenanglern in die Quere kommen. Störe und Afrowelse bieten interessante Alternativen bei warmen Temperaturen.