Der Huchen gehört zur Familie der Lachsfische und wird innerhalb dieser der Unterfamilie Salmonidae zugeordnet. Da der Huchen auf sauberes, klares und sauerstoffreiches Wasser angewiesen ist, findet man ihn in großen strömenden Fließgewässern, wo er Standorte mit hartem Grund wie Kies oder Fels bevorzugt. Zu finden ist der Huchen vorwiegend im Einzugsgebiet der Donau.
Der Huchen zeichnet sich durch einen auffällig langgestreckten, fast drehrunden Körper aus. Obwohl der Huchen auch gerne als Donaulachs bezeichnet wird, unterscheidet er sich durch seine auffällige Körperform deutlich von einem Lachs.
Aufgrund seiner gigantischen Größe von bis zu 1,40 m und einem Gewicht von bis zu 50 kg ist der Huchen bei Anglern sehr begehrt. Allerdings gilt er durch die massiven Veränderungen seiner Lebensräume als stark gefährdeter Fisch. Ursprünglich stieß man hauptsächlich in der Donau auf den Huchen. Doch durch menschliche Besatzungs- und Schutzmaßnahmen findet man ihn heute auch in anderen Gewässern, wie beispielsweise der Isar bei München.
Familie
Gattung der Lachsfische / Salmoniden
Wissenschaftlicher Name
Hucho hucho
Weitere Namen
Donaulachs, Rotfisch, Donausalm
Typ
Raubfisch
Verbreitung
Donaueinzugsgebiete, Österreich, Slowakei, Tschechien
Laichzeit
Der Huchen laicht von März bis April.
Lebensraum
große sauerstoffreiche, mäßig bis stark strömende Fließgewässer – ausschließlich in Süßgewässern
Größe
Durchschnittliche Größe: 90 cm, mittlere Größe: 60 – 120 cm, maximale Größe: 170 cm
Gewicht
Durchschnittliches Gewicht: 29kg, maximales Gewicht: 50kg
Alter
Huchen können bis zu 15 Jahren alt werden, in seltenen Fällen bis zu 30 Jahren.
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In welchen Monaten fängt man am besten einen Huchen?
Die kalte Jahreszeit von Ende Oktober bis in den Februar hinein gilt als erfolgreiche Angelzeit für den Huchen. Trübes Wetter, Schnee oder Schneeregen, schlechte Sicht durch Nebel – das liebt der Huchen. Auch Tage, an denen sich das Wasser durch die Schneeschmelze wieder aufwärmt, bringen den Huchen in Bewegung, und kurz vor der Laichzeit (Februar) geraten Huchen in einen wahren Fressrausch.
Generell regt auch jeder Wetterwechsel den Huchen zum Fressen an. Selbst an heißen Tagen im Sommer wurden schon Huchen gefangen.
Zu welcher Tageszeit fängt man am besten Huchen?
Den Huchen kann man sowohl am Tag als auch in der Nacht fangen. Wobei wolkige Tage und eine leichte Gewässertrübung, wie sie beispielsweise nach Regen auftritt, von Vorteil sind, da der Huchen aufgrund seiner guten Sehkraft ansonsten schnell verschreckt werden kann.
Auch wenn an frostigen Tagen die sonnige frühe Mittagszeit gute Fangerfolge verspricht, zählen generell die frühen Morgenstunden und die Dämmerung zu den Top-Fangzeiten für den Huchen. Zu jeder Zeit gilt – Ruhe bewahren und leise anpirschen, denn der Huchen sieht nicht nur sehr gut, er ist auch äußerst lärmempfindlich.
Fangzeiten beim Forellenangeln
Wie erkenne ich Huchen?
Typisch für den Huchen ist der lange, drehrunde Körper, der in einen langen, deutlich abgeflachten Kopf mit weiter tiefer Maulspalte endet. Er besitzt einen kräftig bezahnten Kiefer und seine Maulspalte reicht bis hinter das Auge.
Sämtliche Flossen des Huchens fallen relativ klein aus, bis auf die große langgezogene Fettflosse. Sein Rücken ist grau-grünlich und der Bauch weiß gefärbt. Die Flanken schimmern kupferfarben. Sowohl Rücken als auch Flanken und Kopf sind mit kleinen dunklen Punkten versehen. Auf den Flossen finden sich keine Punkte.
Während der Laichzeit entwickelt der Milchner eine dickere Haut und bildet am Unterkiefer den für Salmoniden typischen Laichhaken aus.
Welche Nahrung bevorzugen Huchen?
Während der junge Huchen sich mit Fischbrut, Krebsen und Insektenlarven zufriedengibt, frisst ein erwachsener Huchen ausschließlich andere Fische. In manchen Fällen wagt sich der Huchen auch an Amphibien oder kleine Wirbeltiere wie beispielsweise junge Mäuse oder die Küken von Wildenten.
Huchen: Schonzeiten und Mindestmaße
Vor dem Fischen in einem Gewässers ist es unerlässlich, sich über die jeweiligen Vorschriften zu informieren. Je nach Bundesländern und Gewässer (öffentlich oder privat) können die Bestimmungen variieren.
Generell kann man sagen, dass Mindestmaße für die Goldforelle bei ungefähr 25 cm beginnen und die Schonzeiten gleichezeitig die Laichzeit vom 1.10. bis 28.2. ist – oft aber auch bis März oder April reichen.
Die Schonzeiten und Mindestmaße der Huchen für alle Bundslänger im Detail:
Bundesland | Mindestmaß | Schonzeit |
---|---|---|
Bayern | 90 cm | 15.02. - 31.05. |
Baden-Württemberg | 70 cm | *01.02. - 31.05. |
Berlin | -- | -- |
Brandenburg | -- | -- |
Bremen | -- | -- |
Hamburg | -- | -- |
Hessen | -- | -- |
Mecklenburg-Vorpommern | -- | -- |
Niedersachsen | -- | -- |
Nordrhein-Westfalen | -- | -- |
Rheinland-Pfalz | -- | -- |
Saarland | -- | -- |
Sachsen | -- | -- |
Sachsen-Anhalt | -- | -- |
Schleswig-Holstein | -- | -- |
Thüringen | -- | -- |
Lebensraum: Wo stoße ich auf Huchen?
Der Huchen liebt schnellfließende, sauerstoffreiche und kühle Gewässer, wobei er sich seinen Standort gerne an tiefen und schattigen Stellen im Kies oder auf dem felsigen Grund tiefer Uferunterhöhlungen oder Gumpen sucht.
Auch unter Brücken und hinter Wehren stößt man auf den Hufen. Er gilt zudem als standorttreuer Räuber und ist ein Einzelgänger.
Welche Ausrüstung brauche ich zum Huchen-Angeln?
Angelrute
Kraftvolle Spinnrute: (Länge: 2,40 – 3,00m, Wurfgewicht: 70 – 200g), Fliegenrute
Angelrolle
Stationärrolle mit Front- oder Heckbremse: Größe: 4000+, Multi-Rolle, Fliegenrolle
Hauptschnur
Monofile Hauptschnur: 0,35 – 0,45 Millimeter
Vorfach
Als Vorfach eignet sich ein dickeres Fluorocarbon- oder Monovorfach.
Haken
Stabile Haken zwischen 2 und 6/0, je nach Jahrezeit, Köder und Beißverhalten.
Köder
Köderfische wie auch für andere Raubfische, als Kunstköder: Spinner, Blinker, Wobbler, Gummiköder, Huchenzopf (Neunaugenzopf)
Angel-Methode
Posenfischen, Grundfischen, Spinnfischen, Fliegenfischen
Wichtiges Equipment
Rutenhalten, evtl. Bißanzeiger, großer Unterfangkescher für eine schonende Landung, Fischtöter für ein waidgerechtest Töten, Messer,